Freitag, 12. Januar 2007

vaterschaftsurlaub.

das theater um ebendiesen find ich, mit verlaub, sehr lächerlich. es gibt keine gründe, diesen nicht einzuführen. was sind schon fünf tage gegen die geburt eines kindes und hilfe für die mutter? aber ich sehe schon, da muss noch viel passieren. aber so lange es frauen gibt, die andere zurück an den herd wünschen, seh ich schwarz.
brigitte - 12. Jan, 11:04

vaterschuftsurlaub, hat sich die tagesschau-sprecherin versprochen :-). wird halt sofort zum politikum gemacht. und da es noch immer viel mehr männer als frauen gibt, die andere frauen an den herd wünschen, seh ich noch schwärzer.

seenia - 12. Jan, 11:21

was haben die frauen und männer, die frauen zurück an den herd wünschen, mit vaterschaftsurlaub zu tun? man darf ja eine woche lang nach geburtdes kindes seine frau unterstützen; auch wenn sie am herd ist, oder?

ich schnall das nicht.

P4X - 12. Jan, 14:31

ich unterstütze das auch. und, mit verlaub, von urlaub kann da keine rede sein!

pipistrella - 12. Jan, 16:19

solange nicht mal das militär einem zukünftigen vater den wk verschieben lässt, obwohl der geburtstermin genau im wk liegt, erwart ich auch nicht, dass sich betreffend vaterschaftsurlaub was ändert...
und wisst ihr was, ausnahmsweise sind es mehrheitlich die männer, die ihren eigenen artgenossen was verwehren (den frauen indirekt leider auch).

brigitte - 12. Jan, 17:07

und wieso ist das so? sind männer, die gerne mehr als nur das wochenende und die abende mit ihren kindern verbringen möchten, denn noch immer eine seltenheit? in meinem bekanntenkreis nicht, sonst aber scheint es so zu sein.
P4X - 12. Jan, 17:24

ich denke pipistrella meint, dass in den positionen die darüber zu entscheiden haben mehr männer als frauen sitzen. von daher stimmt das wohl schon. es sind aber nicht nur diese männer, es ist doch wirklich ein gesellschaftliches problem. solange man als vater auf dem spielplatz schief angeschaut wird, ändert auch der vaterschaftsurlaub nichts an der gesamtsituation. die bürger in diesem land sollten sich mal ein beispiel an skandinavien nehmen, wo das teilen der erziehungs- und der gelderwirtschaftungsarbeit nicht die ausnahme, sondern die regel ist. aber solange exponenten der rechten immer noch der meinung sind, krippen seien zu schliessen, weil der staat nichts in der erziehung der kinder zu suchen hat (was im übrigen ein scheinargument ist, denn es geht doch wie immer bloss ums geld) solange wird sich hier nicht sehr viel ändern.
brigitte - 12. Jan, 17:27

bei uns dauert halt alles immer (nicht nur ein bisschen) länger. ein umdenken wird stattfinden, da bin ich mir sicher, die frage ist nur, wann. und wenn man gerade mitten in dem thema drin steckt, ist das natürlich ein kleiner trost.

gesellschaftliches problem oder machtspiele, wie auch immer man es nennen mag.
Amidelanuit - 12. Jan, 18:50

um was gehts denn? was ist mit vaterschaftsurlaub gemeint? urlaub bezahlt vom staat nach der geburt oder sowas wie erziehungsurlaub?
bitte um aufklärung

rage - 12. Jan, 18:58

@ frau ami: es geht darum, dass unsere volkswirtschaftministerin - glaub ich, bin zu faul um es nachzugucken und ich hab da immer ein durcheinander - wollte, dass die männer in ihrem departement nach der vaterwerdung fünf tage bezahlte ferien bekommen. sie wurde dann allerdings von den sozialdemokraten zurückgepfiffen. jetzt sind es noch zwei tage.

frau pipistrella ist begeisterte beobachter-leserin. nun denn. ich glaube, das umdenken geht unter anderem deshalb solange, weil auch viele mütter der meinung sind, dass sie und andere ihresgleichen an den herd gehören. also keine, die ihrem alten herrn dampf macht und sagt: hör zu, wenn das kind da ist, muss ich mich erholen und du hilfst mir mal bitte. die männer, die ich kenne, die haben das alle aus freien stücken gemacht. also bei mir war das dem eb seine ureigene idee. eine woche frei nach der heimkehr aus dem spital. jetzt arbeiten wir beide 60 prozent zum exakt gleichen lohn beim gleichen konzern. :-) und das ist, die traurige sache, unser konzern gewährt das nicht. weil sparen. und wer weiss, wo ich arbeite (bitte nicht erwähnen), der kann meinen ärger diesbezüglich wohl nachvollziehen. egal, ich finde, es dürfte mehr frauen geben, die von ihren männern mehr verlangen, und die männer sollen doch bitte schön mehr teilzeitstellen verlangen, auch für sie, weil dann gibt es vielleicht endlich mal einen wechsel. ich glaube, die wenigsten väter wollen noch 100 prozent arbeiten, lohn hin oder her. und meine nachbarn sind zwar materiell alle viel reicher als wir, aber ihre männer verlassen um 6.30 uhr das haus und kommen bestenfalls um 20 uhr wieder nach hause. und so stell ich mir das familienleben nicht vor.

hmpf.

P4X - 12. Jan, 19:27

ja, es sind eben nicht die männer die komisch schauen, wenn ein mann mit seinem kind auf dem spielplatz ist. ich glaube ehrlich gesagt auch, dass es nicht allzu knapp frauen gibt, die das ganz okay finden, wenn der mann die kohle nach hause bringt. und von dieser sorte männer gibts auch genug. das soll auch so sein, wir sind ja tolerant.
was aber fehlt ist die möglichkeit es anders zu machen. und das nervt mich. soll doch jeder die möglichkeit haben es so zu machen, wie er/sie es am besten findet. aber wenn ich ein jahr unbezahlt nehmen möchte, um nach der geburt zu hause zu bleiben würde mich mein arbeitgeber schief anschauen, da bin ich mir sicher. und ich arbeite im sozialbereich. und das finde ich beschämend. wer sollte denn sonst mit gutem beispiel vorangehen?
pipistrella - 13. Jan, 11:13

ICH glaube eben, die meisten väter wollen immer noch 100% arbeiten, spätestens nachdem sie eine weile zu hause die hausarbeit machen durften/mussten/wollten. und zwar darum, weil sie im geschäft anerkennung bekommen von kollegen, vorgesetzten, kunden etc. nicht täglich. aber sie können eine arbeit machen und am abend oder ende woche nach hause gehen, zuvor auf ihren schreibtisch oder was auch immer schauen und sagen "das habe ich erreicht". und das kann man mit kindern und haushalt viel weniger. die anerkennung bleibt meist eh aus, und pax sagt es richtig, die meisten männer werden gar noch schief angeschaut, vermutlich noch als softy abtaxiert und welcher mann möchte das schon.

das umdenken muss überall stattfinden und solange die haus- und kinderarbeit nicht wertgeschätzt wird als das, was sie wirklich ist (und ich meine das von männern und frauen!), nämlich enorm anspruchsvoll und wichtig und abwechslungsreich und herausfordernd, solange wird sich nichts ändern.
rage - 12. Jan, 19:07

was mich noch mehr nervt, übrigens, ist das gelaber von wegen kinder seien privatsache. das kind ist schon nach der entbindung keine privatsache mehr, weil es wird einem ja weggenommen (ok, der ist doof). im ernst: jobs sind ja auch keine privatsache. know-how auch nicht. wissen, wissen wollen, erfahrung - als das nutzt einem betrieb. und dann soll mir keiner kommen und von kindern und privatsache reden. bitte.

aber ich enervier mich schon wieder.

rage.

reloaded.

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