und dann wollt ich hier und jetzt noch sagen: ich finde es total frech, wenn man von den sbb den reibungslosen ablauf erwartet. ich verstehe, dass es mühsam sein kann, wenn der zug stecken bleibt und das flugzeug wartet, aber bitte, liebes schweizer volk: flexibilität ist nicht verboten.
ich fand es absolut lustig und vor allem tut es allen gut, mal zu merken, wie gut sie sonst funktioneren, die sbb. praktisch reibungslos.
das einzige, was ich mir von ihnen wünsche, ist bessere information, wenn man im wagen sitzt. vor allem, wenn es heiss ist.
man fand sich sympathisch und will sich wiedersehen.
über rockmusik wurde nicht gesprochen. über chansons auch nicht. meines wissens war auch reinhold messner kein thema, aber das könnte ich verpasst haben, weil das baby und ich nicht auf die bergwanderung durften, da zu hoch.
dafür sind die grossmütterlichen besuchsrechte schon verteilt - praktischerweise ohne mein einmischen - die grossväterlichen ausflüge und sonst noch ein paar sachen, für deren umsetzung das baby erst auf die welt kommen muss.
was bekanntlich noch eine weile dauert. gut ding will weile haben, könnte ich hier kalauern, aber ich will ja zurück zur kunst, und deshalb lass ich es. was ich sagen will: die meinungen können sich noch ändern bis ende november.
ich war ja, wie berichtet, mit seinen und meinen eltern im engadin auf einer berghütte, maiensäss, wie man das nennt dort, aber dazu später.
erst kommt nämlich die zeitungslektüre. wenn man drei tage nicht zu hause ist und jede zeitung und jedes heft abonniert hat, dann läppert sich in der abwesenheit einiges zusammen. erste amtshandlung deshalb nach der heimkunft: die nachlese.
ich lese also: bart simpson ist eine frau. das wollte ich gar nicht wissen. aber so, wie sie aus dem foto strahlt mit mann und sohn, stell ich mir glückliches familienleben vor. mir bleibt: die hoffnung. die realität liegt noch vor mir.
viel spannender ist für mich aber die lektüre der samstäglichen ausgabe der appenzellerzeitung. das muss sein, die gibts am bahnhofkiosk. diesmal hab ich sie aus der heimat, auch das kommt vor. warum samstag? dort sind jeweils die zivilstandsnachrichten drin. so kann ich, treff ich zufällig jemand von früher, der/die mir das neueste erzählen will, sagen: weiss ich schon. usw.
in der aktuellen ausgabe las ich: einer meiner schulkollegen hat geheiratet. er heiratete diejenige, mit der er schon damals zusammen war, was ich den beiden gönne.
er hat sogar, und das hinterlässt bei mir tiefe ratlosigkeit, ihren namen angenommen. beide haben geschlechter, wie man dort so heisst, also nix besonderes. man hätte also fast jeder seinen namen behalten können und es hätte sich nix geändert.
aber eben, er heisst jetzt so wie sie, und in seinem fall kommt mir das echt komisch vor, weil er mir irgendwie nie als feminist oder so was auffiel, im gegenteil. nicht mal die verbundenheit der zwei, sowohl die innere als auch die äussere, ist mir nachhaltig in erinnerung geblieben, ebenfalls: im gegenteil.
ich frag mich deshalb: warum hat er das getan? strange.