Freitag, 16. Oktober 2009

von luzern nach altdorf zue :-)

«komm», sagte der eb, «wir gehen ins verkehrshaus.» «eb», sagte frau rage eingangs zürich, «wir kehren wieder um. das wird ein flop.»

es kam dann alles ganz anders. das verkehrshaus war cool, wenn wir auch fanden, das unsere kiz noch eine nummer zu klein sind. der eintrittspreis war human, wenn man bedenkt, dass ich mit der genossenschaftsbankkarte mehr als die hälfte gespart habe. der bollo fand vor allem die baustelle lässig, und das häxli war kaum mehr von der tinguely-kugelbahn wegzukriegen.

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den wegweiser hier haben wir schon lange nicht mehr benutzt, er stach mir wie ein schlechtes gewissen mitten ins herz :-))

«komm», sagte der eb nach der besichtigung des verkehrshauses, «wenn wir schon da sind, dann können wir noch schnell nach altdorf.» das ist schon lange des bollos wunsch, seit ihm sein vater die geschichte vom nationalhelden erzählt hat. so durfte der bollo endlich, endlich einmal in des tellen antlitz kucken. in altdorf!

«komm», sagte der eb, «wenn wir schon da sind, dann gehen wir noch nach bürglen ins museum.» das war leider geschlossen, aber weil es schon 17 uhr war und das tellhotel – neben! dem! wohnhaus! vom! tell! – so kuschelig aussah, beschlossen wir kurzerhand, dort zu bleiben. wir hatten nix dabei, obwohl ich lustigerweise noch morgens dran dachte: soll ich ein survival-kit einpacken? so kauften wir windeln, deo, zahnbürsten und pischis und blieben die nacht dort.

das hotel war klein, aber sehr fei, und was mir vor allem aufgefallen ist: die leute sind extrem nett. wirklich, so netten leuten bin ich schon länger nicht mehr begegnet. die frau im hotel, die frau im sport geschäft, einfach alle fingen sofort an zu reden, zu helfen und zu was auch immer. das wir wegen tell da war, fanden die allerdings – gähn.

«komm», sagte der eb am nächsten morgen, «wenn wir schon da sind, gehen wir noch ins bundesbriefmuseum.» auf dem weg dahin liessen wir die tellsplatte und die kapelle hinter uns und erzählten dem bollo gar nicht erst davon. als er aber im bundesbriefmuseum die nachstellung der schlacht am morgarten sah, wollte er kaum mehr raus. dass gleich daneben unter glas der bundesbrief liegt, den jedes kind auswendig lernen muss («wir wollen sein ein einzig volk von brüdern, in keiner not uns trennen und gefahr» usw.), war dem kind egal. aber die kanonen vor dem haus! die waren der feger. «mami! foto machen! ausdrucken! ausschneiden! auf karton kleben!» usw.

den schluss des ausflugs bildete die hohle gasse. die hohle gasse, wo der tell den gessler erschoss. danach war auch der bollo wieder ready, nach hause zu gehen. seine letzten worte heute: «das ist so traurig, dass der tell gestorben ist, weil er einen kleinen bub aus den fluten gerettet hat.»

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rage.

reloaded.

tomatenfaen

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