Mittwoch, 27. Oktober 2010

kein geld, sorry.

der fussballclub aus meiner alten heimat kriegt keine millionenspritze von der stadt. das ist in etwa, was ich weiss. der eb erzählte mir noch von einem beitrag im fernsehen, in dem es hiess, der fussballverein sei zu schnoddrig aufgetreten und hätte argumentiert, die stadt brauche den fussballverein. ich habe als kind ganz in der nähe des alten stadions gewohnt; die besucher parkten immer auf dem schulhausplatz, wo wir mit den velos unsere runden drehten, und der jubel und die pfiffe waren jeweils bis zu uns zu hören. später, als ich schon zweimal umgezogen war, kehrte ich zum alten stadion zurück – und machte die kv-lehre in einem betrieb, der gleich neben dem stadion lag. und als sie damals, in den frühen nullern, meister wurden, freute ich mich natürlich mit allen anderen. dass eine tante von mir eine affäre mit einem seiner prominentesten fussballern hatte, bleibt unter uns.

ich habe also eine gewisse emotionale bindung zu dem club; obwohl ich nach dem meistertitel die präferenzen in die nordwestschweiz verlagerte, gehören viele meiner kindheits- und anderen erinnerungen zu diesem club. an was ich mich aber auch erinnere: wie jeweils in der zeitung geld gesammelt wurde. es war so sicher wie das amen in der kirche: das sommerloch gehörte dem fussballclub und dem balken, wieviel geld schon im pott ist und wieviel es noch braucht, damit es weiter gehen kann.

ich hab es damals nicht verstanden, um was genau es ging, die grün-weissen balken waren einfach lustig und überhaupt. aber es ist das, was mich dazu bringt, zu sagen: es ist recht, dass der club nicht schon wieder geld bekommt. wenn sie es nicht schaffen, mit dem zu kutschieren, was sie haben, dann müssen sie halt mal untendurch. natürlich, es geht um arbeitsplätze, wirtschaftsfaktoren, was weiss ich – aber es geht auch darum, wieder auf den boden zu kommen. wenn nötig, auf die harte tour.

kikakalauer.

fuhr der eb gestern mit dem fräulein tochter nach hause, blieb im stau stecken, und was sagte die kleine maus ihrem einzigen helden? «machsch tschatschigga?»

tschatschigga, das ist der bei «cars», der in den rennen immer die anderen überholt und rauscheckt. und nein, damit macht man sich im bündnerland nicht beliebt. wäre aber cool, das dem polizisten als begründung anzugeben, warum man mit 120 durch die 50er zone gefahren ist und dann und wann ein auto gestreift hat: «meine tochter meinte, ich solle tschatschigga machen.»

rage.

reloaded.

tomatenfaen

how much?

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