Samstag, 15. Mai 2010

ich hab ein lied im kopf.

flying pickets: breakfast with aliens.

darin heisst es irgendwie:

«i could start a revolution/ i could call out your name/ whatever is needed/ whenever you need it

but

like breakfast with aliens: you know it never happens.»

das lied ist natürlich beladen mit erinnerungen, die jetzt aber keine rolle spielen. ich habe aber diese wunderbar tiefe stimme im ohr, die das singt, und dann, ganz ruhig, übergeht zu diesem teil: «but like breakfast with aliens: you know it never happens.»

kein lied, das alle hören, aber ich hab mich damals sofort verliebt.

ich bin nemo.

wir waren heute auf einem schloss in der nähe. es war cool, aber erst, nachdem der bollo, der sich als ritter verkleidet hatte, eine zinne fand, von wo er die mitgebrachten pfeile schiessen konnte. es war gar putzig anzusehen, und er war mit feuereifer dabei.

es ist wunderschön, den beiden kindern zuzusehen wie sie in der badewanne mit dem piratenschiff spielen. zwar sagt das häxli nur: hooooi! oder lässt die piraten vom schiff rutschen - in einer freude - aber doch, sie spielen.

heute abend war ich dann für das abendritual zuständig. das häxli hatte zu diesem zweck eigens die karten vom nemo-memo mitgenommen und ich durfte sicher 30 mal die namen runterbeten. worauf wir begannen, alle szenen nachzuspielen, die wir kennen. es reicht lustigerweise fast für den ganzen film. sehr beliebt: du backfisch in orange! oder: du wardst gerufen auf den wannahokalugi-berg. oder auch: ich bin ein lieber hai. keine hirnlose fressmaschine. fische sind freunde, kein futter.

so. ich geh jetzt auch in die heia. :-))

Mittwoch, 12. Mai 2010

la vita e bella.

manchmal werde ich gefragt, ob ich mich schon eingelebt habe hier in der bündner pampa, und die antwort lautet: ja. so vieles ist besser geworden; in erster linie: der platz. wir waren vorher, würd ich behaupten, eher eine nervöse familie; das hat sich komplett verändert oder ist nur noch dann vorhanden, wenn wir unter stress stehen.

ich war seit gut einem monat nicht mehr in zürich – und das ist gut so. das letzte mal, als ich dort war, waren mir die vielen leute ein echter graus. hier, auf dem land, da kann man in einen wald gehen und man trifft stundenlang weder eine sau noch einen menschen. man hat so viel platz - für sich, für die kinder. und ruhe. ich liebe diese ruhe hier. gestern hab ich beim abholen der kinder in der krippe ein feuerwehrauto gehört, gefolgt von der polizei. ich bin so was von erschrocken, das glaubt kein mensch. im vergleich dazu fühlt sich die seestrasse aus der distanz an wie nyc :-)

ich mag das leben, das wir hier führen. sehr positiv ist natürlich, dass wir hier schon etwas aufgebaut haben, das schon vorher bestand. wir müssen nicht von null anfangen; wir kennen schon viele leute in der gegend und können kaum irgendwo hin, ohne jemanden zu treffen, den wir kennen.

die eingliederung des bollos in die ü3-gang dauert weiter an; manchmal denk ich, ich bin die einzige, die sich darüber gedanken macht, und ich aufpassen muss, dass es für den bollo nicht zu einem problem wird, das in der realität nicht existiert, weil er sich seinerseits keine gedanken darüber macht oder es nicht so schwer nimmt wie ich. ich glaube aber, dass sich spätestens mit dem eintritt in den kindergarten das problem von selbst behebt. und bis dahin hat er noch andere freunde, halt nicht im quartier, aber von anderswo. besonders beliebt, immer noch: der cousin.

auf jeden fall: ich hab null lust, nach zürich zu gehen. und ich bin froh, sind wir weg von da. :-)

Montag, 10. Mai 2010

«fliegen dürfen bei uns bleiben.»

mein kleiner sohn, der im sommer in den kindergarten kommt, dieser sohn, dieser wilde, kleine kerl mit einem messerscharfen verstand, dieser super bub, der ist ein: tierli-versteher.

während mama sich unwohl fühlt, wenn eine biene oder eine wespe um sie rumschwirren, die von rumeiernden schmeissfliegen nervös wird und sie am liebsten alle abklatschen würde, während sich in ihrem kopf dramen abspielen, in dieser zeit bleibt der bub: ruhig.

«weisst mama», pflegt er mir zur beruhigung zu sagen, «diese tierchen sind viel kleiner als wir. die haben angst vor uns! und wenn wir ihnen nichts machen, machen sie uns auch nichts.»

«aber», sage ich zum sohn, «wenn eine mücke um deinen kopf kreist und du nicht schlafen kannst und dich stechen will, dann darf ich sie abklatschen, ok?»

eine sekunde pause. dann hebt der sohn seinen kopf in meine richtung, zeigt beine, arme und bauch und sagt: «siehst du, sie haben mich nicht gestochen. das ist, weil ich ihnen auch nichts gemacht habe!»

«aber», sage ich: «mücken werde ich abklatschen. dafür dürfen die fliegen bleiben.» seither pflegt der sohn, wenn er was fliegen hört, zu sagen: «mami, das sind nur fliegen. die dürfen bei uns bleiben!»

(heute übrigens sah er einen käfer am boden, und er sagte zu mir: «da dürfen wir jetzt nicht draufstehen. weisst, die käfer wollen auch leben. die wollen nicht sterben.» derweil seine kleine schwester am samstag einen maikäfer am boden liegen sah und sagte: «wäh, kefer, güüsig, gell.» und dann jedesmal, wenn sie wieder da hin ging, vorsichtig schaute, ob er noch da war. :-))

Samstag, 8. Mai 2010

geschichten-crasherin.

dem eb sein abendritual dauert eine stunde; darin ist mindestens eine viertelstunde power-nap für ihn aber eingerechnet. meist erzählt er den kindern ein, zwei bücher und dann, wenn das licht schon gelöscht ist, noch eine selbsterfundene nemo-geschichte, dem bollo seine lieblingswelt. (warum, wissen wir auch nicht, er will den film eigentlich nicht mehr sehen.)

in des ebs nemo-geschichten geht es um schlangen, die sich nur von pasta ernähren, und um fische, die in den streichelzoo gehen und geisschen streicheln. dem bollo gefällt das, er kann kaum genug kriegen und hinterfragt die absurdidäten in der regel nicht. (der bollo hinterfragt sonst alles.)

an dieser stelle komme ich ins spiel; ab und zu hör ich nämlich zu und frag mich, warum der bollo das alles schluckt. eine pasta-fressende schlange, das ist ja noch lustig, die wurde in der badi zum running-gag. aber ein fisch bei den ziegen, bollo, wie geht denn das? darauf gibz keine antwort; ist halt so.

und ich, wenn ich frage, warum zum geier die meerjungfrauen glace und kuchen essen im meer, kriege nur böse blicke geerntet. dabei: das geht doch nicht, bollo, oder? «doch», sagt der sohn, «weisst, da ist eine scheibe und es hat nur ein wenig wasser.»

ja dann. schweig ich halt.

besuch.

wir hatten besuch; rein landkarterisch gesehen von weiter her, in stunden gerechnet wohl nicht die längste reise, die jemals hier her getan wurde. auf jedenfall waren dreiviertel der familie alcam da und damit auch die kleine lill'lill. ich weiss nicht, wer mehr freude hatte: der bollo am grossen mädchen oder das häxli am grossen mädchen und am kamikaze-bebe. auf jedenfall haben die beiden kleinen mädchen dem bollo jeden streich nachgespielt, den er ausgeheckt hat, besonders beliebt war: mit einem stuhl auf die sofalehne klettern und von dort runterrutschen. vor allem die mädchen konnten, einmal damit angefangen, kaum mehr damit aufhören.

das häxli hat vom besuch neues geschirr bekommen, das schon eifrig im einsatz ist, und vor allem gab es eine schürze, auf der ihr name steht. die schürze ist super und machte mich einmal mehr an, es auch mit nähen zu versuchen, es kann, muss, soll einfach nicht so schwer sein, wie ich mir das einbilde. :-) das am rande.

der bollo durfte lill'lill sogar mit in die spielgruppe nehmen und am nächsten tag in die badi, derweil das häxli das lill'lill-mami verköstigen durfte, was es glaub ein wenig darüber hinweg tröstete, dass es nicht in die badi mit gehen durfte. und als wir wieder zuhause waren, hatte das lill'lill-mami das coolste duplo-haus ever gebaut, das der bollo je gesehen hat. ich wollte es fotografieren, habs aber vergessen.

auch der eb hat sich mit kinderhüten, seiner leibbeschäftigung, versucht, und es zeigte sich, dass wir im kleinkindalter bewegungsmässig nicht dermassen gefordert waren: das kamikaze-bebe schaffte es tatsächlich, vom bett runter zu fallen und nasenbluten zu bekommen. eine sekunde wegschauen - und schon ists passiert. .-) die blauen flecken, die hat das kamikaze-bebe aber nicht von uns :-)))

Montag, 3. Mai 2010

aggro-content.

es war einmal eine frau rage, die musste ein wenig im kanton rumreisen. weil sie keine nerven für doofe frauenzeitschriften hatte (irgendwie keine interessanten themen auf dem cover), kaufte sie sich halt ein buch, dass da hiess: «das haus in den wolken» von judith lennox.

das buch handelt von isabel, einem dienstmädchen, das den reichen richard finborough kennen lernt, ihn heiratet, drei kinder bekommt und sooo schön und zufrieden mit ihm leben könnte, wenn da nicht ein dunkles geheimnis wäre. dieses geheimnis offenbart sich dem mann erst nach 25 gemeinsamen jahren, und ja, das ist natürlich ein grund, seine frau sofort zu verlassen und wie ein kleiner junge den betrogenen zu spielen, obwohl es vor seiner zeit passiert ist.

das buch ist grottenschlecht; ehrlich. ich krieg regelmässig nasenbluten weil entweder extrem schlecht übersetzt oder einfach zu holzschnittartig erzählt. die ganze geschichte taucht nicht einen moment in die tiefe, ist nie lustig und hat irrungen und wirrungen, die kein mensch verstehen will. es gibt sätze, die lesen sich so: der tag war schön. isabel ging reiten, richard ins büro.

ganz anders ist da übrigens «alles über sally», das über eine ähnlich lange zeitspanne erzählt. da spürt man in fast jedem satz die zwischenmenschlichen spannungen, die gefühle der ehepartner, das leben, in dem sie sich befinden. (dazu später mal mehr, wenn ich es fertig habe.)

kurz und gut, «das haus in den wolken» ist fürchterlich. aber, und das ist der grosse haken: ich kanns nicht weglegen. ich hab gestern tagsüber so viel gelesen wie schon lange nicht mehr. und das regt mich noch mehr auf. deshalb bin ich froh, dass es schon bald fertig ist, und ich endlich wieder was anständiges lesen kann, wie etwa: «zehn gründe, mit dem morden aufzuhören und mit dem leben zu beginnen» oder ähnlich.

rage.

reloaded.

tomatenfaen

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