hoppla, ein fettnäpfchen.
ein alter freund. einst ging man durch dick und dünn. aber auch nicht mehr. dann ging frau rage in die ferne, man verlor sich aus den augen, aber nie aus dem sinn, und dieser tage feierte der freund seinen 37. geburtstag mit einer riesen party. mittendrin: frau rage.
nach den ersten fünf viertel stunden hatte frau rage schon sechs gläser weisswein in sich. viele menschen waren da. viele gesichter, die frau rage noch nie gesehen hatte. die menschen um den alten freund waren andere geworden.
einer jedoch, den kannte frau rage von früher. freudestrahlend ging sie zu ihm hin und sagte nach einer kurzen begrüssung: «kürzlich habe ich in einem kleinen bündner bergdorf deinen schwiegervater angetroffen. wobei, nach so langer zeit, ist es überhaupt noch dein schwiegervater?» bingo. direkt in die wunde hinein.
man ging trotzdem guten mutes auseinander. auch mit dem gastgeber blieb man friedlich. er, sonst die personifizierte reserviertheit, ging mit zunehmenden alkohol - als frau rage ebendiesem schon längst entsagt hatte - total aus sich heraus, schrie «highway to hell» und «gloria» und noch viel mehr in den abend.
bis die polizei kam. die verlangten, die musik müsste leiser gestellt worden, doch der gastgeber, ein erfahrener konzertveranstalter (« », « »), liess sich das nicht bieten und fragte: «hat wer reklamiert?» nein, mussten die beiden polizisten zugeben, es hat niemand. sie seien profilaktisch hier, es sei nämlich zu laut. man muss wissen: die polizei hat ihre heimat im haus auf der anderen strassenseite. «bis dahin», so der gastgeber, «wird gar nichts getan. kommen sie wieder, wenn jemand reklamiert hat.»
frau rage blieb bis 2 uhr. bis dahin waren die herren in blau nicht wieder aufgetaucht. und zum abschied liess es der alkoholtrunkene alte freund es sich nicht nehmen, in aller peinlichkeit sentimental zu werden. und weil frau rage vom anderen fettnäpfchen noch dermassen eingeschüchtert war, liess sie es, fern ihrer sonstigen gewohnheit, über sich ergehen. das ist nämlich das schlimmste: wenn man nur mit viel alk sagen kann, was man will. dann lieber ein fettnäpfchen zuviel. entschuldigen kann man sich immer.
und übrigens ist herr hoslo, treuer begleiter von frau rage, das erste mal zug gefahren. hier flirtet er gerade mit mira im abteil nebenan.
ein hoch auf den familienwagen der sbb. dort geht auch das einsteigen glatt, im gegensatz zur bahn in die heimat, wo die tritte noch immer xxl-formate haben. von der türbreite reden wir da noch gar nicht.
nach den ersten fünf viertel stunden hatte frau rage schon sechs gläser weisswein in sich. viele menschen waren da. viele gesichter, die frau rage noch nie gesehen hatte. die menschen um den alten freund waren andere geworden.
einer jedoch, den kannte frau rage von früher. freudestrahlend ging sie zu ihm hin und sagte nach einer kurzen begrüssung: «kürzlich habe ich in einem kleinen bündner bergdorf deinen schwiegervater angetroffen. wobei, nach so langer zeit, ist es überhaupt noch dein schwiegervater?» bingo. direkt in die wunde hinein.
man ging trotzdem guten mutes auseinander. auch mit dem gastgeber blieb man friedlich. er, sonst die personifizierte reserviertheit, ging mit zunehmenden alkohol - als frau rage ebendiesem schon längst entsagt hatte - total aus sich heraus, schrie «highway to hell» und «gloria» und noch viel mehr in den abend.
bis die polizei kam. die verlangten, die musik müsste leiser gestellt worden, doch der gastgeber, ein erfahrener konzertveranstalter (« », « »), liess sich das nicht bieten und fragte: «hat wer reklamiert?» nein, mussten die beiden polizisten zugeben, es hat niemand. sie seien profilaktisch hier, es sei nämlich zu laut. man muss wissen: die polizei hat ihre heimat im haus auf der anderen strassenseite. «bis dahin», so der gastgeber, «wird gar nichts getan. kommen sie wieder, wenn jemand reklamiert hat.»
frau rage blieb bis 2 uhr. bis dahin waren die herren in blau nicht wieder aufgetaucht. und zum abschied liess es der alkoholtrunkene alte freund es sich nicht nehmen, in aller peinlichkeit sentimental zu werden. und weil frau rage vom anderen fettnäpfchen noch dermassen eingeschüchtert war, liess sie es, fern ihrer sonstigen gewohnheit, über sich ergehen. das ist nämlich das schlimmste: wenn man nur mit viel alk sagen kann, was man will. dann lieber ein fettnäpfchen zuviel. entschuldigen kann man sich immer.
und übrigens ist herr hoslo, treuer begleiter von frau rage, das erste mal zug gefahren. hier flirtet er gerade mit mira im abteil nebenan.
ein hoch auf den familienwagen der sbb. dort geht auch das einsteigen glatt, im gegensatz zur bahn in die heimat, wo die tritte noch immer xxl-formate haben. von der türbreite reden wir da noch gar nicht.
rage - 3. Sep, 20:48