sommerferien.08.
nach einer sehr schönen ferienwoche mit dem häxli-gotti im tessin, die so schön war, dass wir es locker noch eine woche länger ausgehalten hätten, war der ruf von bella italia dann doch etwas lauter und wir reisten in des ebs zweite heimat, nach siena. wir gehen hauptsächlich aus einem grund dorthin: der palio di siena. der palio, man kann es im link lesen, ist ein alljährlich zweimal stattfindendes rennen um die piazza del campo. dabei reiten zehn von 17 stadtvierteln (im folgenden: contrada genannt), die teilweise gesetzt und teilweise ausgelost sind, gegeneinander an. der schnellste ist der gewinner, und es darf gemauschelt werden, soviel man will. besonders lustig wird die sache dadurch, dass des ebs herz für bruco schlägt, und das seines bruders für contrada della torre. sie sind also, und damit auch ihre kinder, an zwei mal vier tagen im jahr die ärgsten feinde.
die quattro giorni del palio beginnen, wie es der name sagt, vier tage vor dem palio. ein tag in siena sieht üblicherweise so aus: tag 1: am morgen treten ein paar dutzend pferde gegeneinander an. danach wird jeder mitmachenden contrada ein pferd zugelost. je nach prognose wird das resultat mit begeisterung aufgenommen oder eben nicht. noch am gleichen abend ist die erste probe, das heisst; alle pferde spielen rennen und gehen nachher wieder in ihre contrada zurück. wenn die contradas auf den campo einziehen, singen sie unter anderem eins, das mich zu tränen rührt:
perforza (mp3, 572 KB)
man muss sich das vorstellen: zuvorderst ein pferd, dahinter der pulk, und plötzlich – es kommt leider nicht so rüber – fängt eine kraftvolle stimme an zu singen: per forza e per l'amore …, ein paar stimmen ein und am schluss singen alle dieses lied. die gassen in siena sind eng, es hallt von den wänden wieder. das ist: zum sterben schön.
ein teil der piazza del campo an einer morgenprobe, die jeweils um 9 uhr mit einem böllerschuss beginnt: dann, wenn die pferde aus dem kleinen tor rechts neben dem grossen treten.
auch bei den proben passieren spektakuläre stürze. die folgenden bilder sehen brutal aus, aber der reiter war sekunden später wieder quietschfidel.
beim letzten schön im linken bildrand: der reiter von bruco.
ab tag 2 geht man üblicherweise morgens um 9 und abends um 19 uhr an die proben. am tag vor dem palio treffen sich die contradaioli in ihren stadtvierteln zur cena, wo man noch einmal sämtliche eventualitäten bis ins hinterletzte zerredet, gut isst und trinkt und dem reiter, der die sache letztendlich auf dem rücken des pferdes entscheiden wird, gut zuredet. der bollo und ich waren dieses jahr an der cena der contrada della torre, die der eb aus ideologischen gründen nicht besuchen konnte. leider war es der tag, an dem ausnahmsweise mal nicht 40 grad im schatten angesagt war, sondern die wolken bitterlich weinen mussten, wie ich dem bollo zu erklären versuchte.
in einer wolkenentleerungspause fand das essen dann doch noch statt. das süsseste lausbuben-duo der welt hatte sowieso spass:
gewonnen hat den palio dann die contrada del bruco. ziemlich überraschend übrigens.
nach dem eb-jubel, der in absenzia des grossen bruders das ganze haus erschüttern liess, haben wir uns subito auf den weg gemacht.
nach mehr oder wenigen stunden schlaf kehrte der alltag wieder ein – der bollo sass im wasser und das häxli lächelte die menschen an.
die quattro giorni del palio beginnen, wie es der name sagt, vier tage vor dem palio. ein tag in siena sieht üblicherweise so aus: tag 1: am morgen treten ein paar dutzend pferde gegeneinander an. danach wird jeder mitmachenden contrada ein pferd zugelost. je nach prognose wird das resultat mit begeisterung aufgenommen oder eben nicht. noch am gleichen abend ist die erste probe, das heisst; alle pferde spielen rennen und gehen nachher wieder in ihre contrada zurück. wenn die contradas auf den campo einziehen, singen sie unter anderem eins, das mich zu tränen rührt:
perforza (mp3, 572 KB)
man muss sich das vorstellen: zuvorderst ein pferd, dahinter der pulk, und plötzlich – es kommt leider nicht so rüber – fängt eine kraftvolle stimme an zu singen: per forza e per l'amore …, ein paar stimmen ein und am schluss singen alle dieses lied. die gassen in siena sind eng, es hallt von den wänden wieder. das ist: zum sterben schön.
ein teil der piazza del campo an einer morgenprobe, die jeweils um 9 uhr mit einem böllerschuss beginnt: dann, wenn die pferde aus dem kleinen tor rechts neben dem grossen treten.
auch bei den proben passieren spektakuläre stürze. die folgenden bilder sehen brutal aus, aber der reiter war sekunden später wieder quietschfidel.
beim letzten schön im linken bildrand: der reiter von bruco.
ab tag 2 geht man üblicherweise morgens um 9 und abends um 19 uhr an die proben. am tag vor dem palio treffen sich die contradaioli in ihren stadtvierteln zur cena, wo man noch einmal sämtliche eventualitäten bis ins hinterletzte zerredet, gut isst und trinkt und dem reiter, der die sache letztendlich auf dem rücken des pferdes entscheiden wird, gut zuredet. der bollo und ich waren dieses jahr an der cena der contrada della torre, die der eb aus ideologischen gründen nicht besuchen konnte. leider war es der tag, an dem ausnahmsweise mal nicht 40 grad im schatten angesagt war, sondern die wolken bitterlich weinen mussten, wie ich dem bollo zu erklären versuchte.
in einer wolkenentleerungspause fand das essen dann doch noch statt. das süsseste lausbuben-duo der welt hatte sowieso spass:
gewonnen hat den palio dann die contrada del bruco. ziemlich überraschend übrigens.
nach dem eb-jubel, der in absenzia des grossen bruders das ganze haus erschüttern liess, haben wir uns subito auf den weg gemacht.
nach mehr oder wenigen stunden schlaf kehrte der alltag wieder ein – der bollo sass im wasser und das häxli lächelte die menschen an.
rage - 17. Aug, 20:15
Härziges Lächeln vom Häxli.
:-)))
ich finde siena auch wunderbar.
Da habe ich mich glaub in die Stadt verliebt.
Cool, wenn man an solch tollen Orten schon ein Plätzli auf sicher hat.
naja. ich nicht. aber meine kinder.