auslä.nder raus
in der schweiz wird derzeit darüber diskutiert, ob man reichen menschen eine reichtumssteuer zumuten kann. es ist eine initiative der linken, und die reichen und die rechten sagen natürlich: nein. die reichen, vor allem ausländer, sagen natürlich: dann ist das leben in der schweiz zu teuer, dann müssen wir gehen. und mit ihnen die steuerfranken, die sie bisher entrichtet haben.
ich mag nicht von erpressung reden, und trotz ist wohl auch ein zu grosses wort. ich finde es nur sehr beschämend, wie viele schweizer klein beigeben. es wird heissen, ach, da und da hätte man das nicht bauen können, wenn die reichen nicht bezahlt hätten. na und? es gibt tausende stiftungen, die kleckern und klotzen können, warum nicht mal die anfragen? warum nicht mal dorfbewohner um fronarbeit bitten, damit es einen neuen spielplatz geben kann?
ich habe bis vor einem halben jahr in einer der teuersten gegenden der schweiz gewohnt. sie bauten im quartier einen spielplatz, der 200 000 franken kostete - und pädagogisch sehr wertvoll war. pädagogisch wertvoll in der sprache der reichen gemeinden heisst: sandkasten und schaukel überflüssig. und nein, das ist kein scherz. es gibt aber noch viel mehr aspekte, stichwort finanzausgleich: das viele steuergeld nutzt den reichen gemeinden nur wenig, im gegenteil - je mehr steuern bezahlt werden können, desto mehr müssen sie in den finanzausgleich abgeben und dafür auch mal den steuerfuss erhöhen, damit man die eigenen projekte finanzieren kann.
wo ich vorher wohnte, sprach man die ganze zeit von gemeinnützigem wohnungsbau. gemeinnütziger wohnungsbau in den reichen gemeinden heisst: eine viereinhalbzimmerwohnung für annähernd 3000 franken - eine summe, die wir uns nicht leisten konnten. die wohnungen werden an einem ort gebaut, wo tagsüber alle stunde ein bus fährt und am sonntag gar keiner. und nein, es ist kein ort, wo man lange hinlaufen will. aber müsste.
ich kannte viele reiche leute. die, die aus dem ausland kamen, haben sich kaum integriert. man kann sagen, die balka.ner bleiben unter sich, aber die amis und die engländer genauso. von der hiesigen sprache lernen halten sie gar nix. (es gibt, natürlich, ausnahmen.)
das ist die eine seite. die andere ist: man zügelt sich und seine firma nicht einfach so weg. als die pauschalbesteuerung im kanton zürich abgeschafft wurde, gab es kaum wegzüge von reichen, jedenfalls nicht dort, wo ich wohnte. obwohl sogar in nationalen zeitungen darüber spekuliert wurde - auch in den sogenannt seriösen. die schweiz hat wohl vorzüge, von denen man in anderen ländern nur träumen kann - und selbst wenn eine reichtumssteuer kommt, ist alles in allem noch viel kleiner, als wenn sie alles zum beispiel in deutschland versteuern müssten.
also. wer gehen will, soll gehen. vielleicht wird dann alles wieder ein wenig normaler und gemeinnütziger wohnungsbau, weil auch wieder otto normalos in den dörfern wohnen wollen, wieder so, wie er sein sollte. :-)
ich mag nicht von erpressung reden, und trotz ist wohl auch ein zu grosses wort. ich finde es nur sehr beschämend, wie viele schweizer klein beigeben. es wird heissen, ach, da und da hätte man das nicht bauen können, wenn die reichen nicht bezahlt hätten. na und? es gibt tausende stiftungen, die kleckern und klotzen können, warum nicht mal die anfragen? warum nicht mal dorfbewohner um fronarbeit bitten, damit es einen neuen spielplatz geben kann?
ich habe bis vor einem halben jahr in einer der teuersten gegenden der schweiz gewohnt. sie bauten im quartier einen spielplatz, der 200 000 franken kostete - und pädagogisch sehr wertvoll war. pädagogisch wertvoll in der sprache der reichen gemeinden heisst: sandkasten und schaukel überflüssig. und nein, das ist kein scherz. es gibt aber noch viel mehr aspekte, stichwort finanzausgleich: das viele steuergeld nutzt den reichen gemeinden nur wenig, im gegenteil - je mehr steuern bezahlt werden können, desto mehr müssen sie in den finanzausgleich abgeben und dafür auch mal den steuerfuss erhöhen, damit man die eigenen projekte finanzieren kann.
wo ich vorher wohnte, sprach man die ganze zeit von gemeinnützigem wohnungsbau. gemeinnütziger wohnungsbau in den reichen gemeinden heisst: eine viereinhalbzimmerwohnung für annähernd 3000 franken - eine summe, die wir uns nicht leisten konnten. die wohnungen werden an einem ort gebaut, wo tagsüber alle stunde ein bus fährt und am sonntag gar keiner. und nein, es ist kein ort, wo man lange hinlaufen will. aber müsste.
ich kannte viele reiche leute. die, die aus dem ausland kamen, haben sich kaum integriert. man kann sagen, die balka.ner bleiben unter sich, aber die amis und die engländer genauso. von der hiesigen sprache lernen halten sie gar nix. (es gibt, natürlich, ausnahmen.)
das ist die eine seite. die andere ist: man zügelt sich und seine firma nicht einfach so weg. als die pauschalbesteuerung im kanton zürich abgeschafft wurde, gab es kaum wegzüge von reichen, jedenfalls nicht dort, wo ich wohnte. obwohl sogar in nationalen zeitungen darüber spekuliert wurde - auch in den sogenannt seriösen. die schweiz hat wohl vorzüge, von denen man in anderen ländern nur träumen kann - und selbst wenn eine reichtumssteuer kommt, ist alles in allem noch viel kleiner, als wenn sie alles zum beispiel in deutschland versteuern müssten.
also. wer gehen will, soll gehen. vielleicht wird dann alles wieder ein wenig normaler und gemeinnütziger wohnungsbau, weil auch wieder otto normalos in den dörfern wohnen wollen, wieder so, wie er sein sollte. :-)
rage - 15. Nov, 16:06
dunski - 15. Nov, 23:12
Ich bi so öbbis vo YVERSCHTANDE! Also würklech.