Dienstag, 4. April 2006

deutsche sprache schwere sprache.

neulich auf dem rav.

sie: woher können sie so gut deutsch?
ich: wie meinen sie das?
sie: sie müssen doch irgendwo deutsch gelernt haben.
ich: ähm, ich bin schweizerin, ich konnte schon immer deutsch. ist meine mutttersprache.
sie: nur weil man schweizerin ist, heisst das nicht, dass man deutsch kann.
ich: ähm.
sie: weil sie so einen beruf haben.
ich: ach, wissen sie. das kann man oder man kann es nicht.

bad feelings.

wie hat die knecht geschrieben? wegen frauen wie der binderin, die alles stehen und liegen lassen, weil der mann mit dem zahnenden kind nicht klar kommt, hat sich noch nichts geändert.

ich gestehe: ich wäre auch so. obwohl ich so gerne anders wäre. ich hätte ein schlechtes gewissen, weil der arme mann, der das wahrscheinlich gar nicht so sieht, sich neben seiner arbeit noch mit einem schreienden kind abgeben muss, derweil ich mit meinen freundinnen am saufen bin. es gibt so ein diffuses gefühl in mir, dass mir sagt, dass das kind jetzt! gerade! an meine brust gehört und sonst nirgends hin.

da nutzen alle feministischen pamphlete nix. ich weiss ja, dass es der mann auch könnte und das sich nix daran ändert, wenn ich auch zu hause bin. es ist auch nicht so, dass ich dem mann nicht vertraue.

und manchmal hasse ich die kräfte in mir, die mir ein schlechtes gewissen einreden, weil ich neben dem baby ein leben führe, in dem ich arbeite, lese, blogge, freunde treffe und es mir auch sonst gut gehen lasse.

ich wünschte mir, es wär anders. aber es ist so. ich arbeite daran.

kein anschluss.

irgendwann war aus tee wein geworden. wie tee schütteten wir ihn meist literweise in uns, und die welt, die wir uns dabei herbeidachten, unterschied sich in gar nichts von der, die wir uns früher mit tee erschaffen hatten. nur das aufstehen am nächsten morgen vfiel uns schwerer.

eine welt, in der es noch keine handys gab. wer was von mir wollte, sprach auf meinen anrufbeantworter, und das waren manchmal viele und manchmal keiner.

und heute? das letzte telefon hatte keinen anrufbeantworter. ich konnte auch nicht nachsehen, wer mich zu erreichen versucht hatte. es wäre mir auch egal gewesen, aber das ist eine komplett andere geschichte. auch mein handy hat keine combox. weil ich seh ja, wer mich zu erreichen versucht hat. das sind manchmal viele und manchmal keiner.

heute versuchte mich mein scheff zu erreichen. ich sah seine nummer, rief zurück, und er sagte (wie schon ein immobilienheini letzte woche): «du hast im fall keine combox. die solltest mal gelegentlich aktivieren.»

nein. kommt nicht in frage. sorry. mein selbstwertgefühl richtet sich heute nach den mails im ordner «eingang».

rage.

reloaded.

tomatenfaen

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