der junge brauchte schuhe. die alten, geschenkte, sein ganzer stolz, waren vom vielen bobby-car-fahren chabutt. so ging der vater mit seinem sohn in den laden zum schuhe kaufen.
kamet-schuhe, erklärte der sohn, gefragt, was für welche er wollte. kamet-schuhe! der vater hatte keine ahnung, was der sohn für welche schuhe wollte. die verkäuferin auch nicht. frau rage war leider nicht zu erreichen.
der sohn bekam dann andere schuhe, und die trägt er leidlich, auch wenn er sehr, sehr lange sehr erbost war, dass er keine kamet-schuhe hatte.
mami und papi wussten sehr lange nicht, was kamet bedeutete. mit ne.mo, das war schon geklärt, hatte es nix zu tun. auch mit anderen ihm bekannten figuren (barba.papa, mickey, usw.) nicht.
bis der papi wieder mal fragte: was ist kamet? das, sagt der sohn, und zeigte auf ein magnet. uff. wenigstens das war geklärt. was kamet-schuhe waren, also magnet-schuhe, blieb weiterhin ein mysterium.
bis heute. bis das mami auf die heizung des sohns schaute und ein magnet der grossverteiler-billigeigenmarke «bud.get» erblickte. das! ist! es! erklärte die mutter dem vater: in der alten krippe hatte der sohn stiefel von eben dieser marke. weil die fast durchgescheuert und auch zu klein waren, blieben sie als geschenk in der alten krippe. der sohn hatte sie, so schien es uns, vergessen – bis er wieder schuhe haben sollte.
nächsten sommer wohl bekommt er also wieder kamet-schuhe.
frau rage mit kleinstkind im maxi-cosi vor dem grosshändler meins vertrauens in unserem ort. ich komme zurück vom einkauf, will baby und sack im auto lagern, da merk ich: eine alte frau will mit ihrem auto-schiff aus ihrer parklücke fahren, und das immer wieder öffnen von türen meinerseits an unserem auto macht sie kirre. ich überlege, die übung abzubrechen, bis sie raus ist.
es kommt ihr mann daher, typ tattergreis in noch nicht fortgeschrittenem stadium, sehr altersmilde, der sagt: ach, machen sie nur, sie haben mehr zu tun als wir. (er musste de fakto nur ins auto einsteigen.) gut, denk ich, mach ich weiter. als der maxi-cosi verstaut ist, dreht sich die hexe im auto um, dreht die scheibe runter und sagt: sind sie endlich fertig? ich will nämlich rausfahren.
ja, sag ich. bitte gehen sie. dann nerven sie mich nicht länger.
das kleinste kind im haus hat einen von mami selbstgemachten brei aus fenchel, rüebli und kartoffeln mit einem schuss olivenöl weggeputzt, wie wenn es ein amuse-gueule von horst.peter.mann gewesen wäre.
auf feissbuck eine alte freundin wieder treffen. erfahren, dass die, die in sehr alten zeiten mit uns ein trio bildete, zu sehr am leben litt und nicht mehr unter uns ist. gleichzeitig erfahren, dass die wieder getroffene einen sohn hat, der nur einen monat jünger ist als meine tochter.
um 20.15 uhr merken, dass man wieder mal elend lange im büro geblieben ist - wie früher, zu kinderlosen zeiten. und nur als ausnahme. .-))
frau rage, achtung!, war gestern an einer übung der feuerwehr. als zuschauerin. im verkehrszug. heisst: am schluss durfte frau rage selbst in feuerwehr-montur auf die kreuzung stehen und den autofahrern zeigen, wos lang geht.
blöd nur, dass mitten in der übung der alarm losging. ein richtiger. also alle husch!, husch! ins auto, den hügel hinauf, mit blaulicht, ganz schnell, und die ganze zeit sass ich im auto, wurde hin- und hergeschleudert (offroaders machen hier die strassen kaputt) und dachte nur eins: bitte, bitte lass mich nicht im weg stehen.
der angekündigte tumblerbrand war dann keiner, aber der alarm war ein echter, kein im rahmen der übung gespielter gewesen. und die ganze restliche zeit dachte ich: unser tumbler spinnt seit wochen. hat plötzlich drei statt anderthalb stunden für das trocknen der wäsche. hoffentlich passiert nix, wenn ich mal mit den kids allein zu hause bin.
jetzt weiss ich nicht, ob ich dem verkehrszug der örtlichen feuerwehr beitreten soll.
frau rage und herr eb waren in wien. kamen an, gschnell ins hotel, dann auf die piste: hofburg, stephansdom, schloss schönbrunn, hotel – und frau rage lag flach. sehr flach. ausscheidungen in alle richtungen. den prater sah ich aber von sehr nahe. das geplante treffen mit der
frau kollegin musste aus sicherheitsgründen abgesagt werden. (es war dann aber doch nur schlechter tafelspitz und kein virus.) weil trotzdem noch mitbringsel angeschafft werden mussten: mariahilferstrasse. dann wieder ins bett. dazwischen, immer wieder: in der neuen himmler-biographie gelesen. (in der kärntnerstrasse gekauft.) und: den falter gelesen und damit meine lieblingskolumnistin für einmal im original. :-))
fazit: minus 2 kilo, mindestens, und der eb hat seine bevorzugte footballmannschaft in die älteste stadt der schweiz geholt. (der eigentliche grund für den ausflug.)
übrigens, und ich schreib das, weil mir gerade jemand gesagt hat, ich müsse das aufschreiben, für die ewigkeit und länger, hat der bollo im schlaf zum eb gesagt: «nein, ich will nicht zum abgrund, gell, papi, ich muss nicht zum abgrund.» wie immer, wenn nächtens was läuft, haz der eb verpennt und ich hab zum sohn gesagt: «ja, du musst nicht. und jetzt schlaf wieder, papi schläft auch.» (dann und wann kriecht der sohn nächtens zu uns und bleibt.)
am morgen danach, als der eb wie üblich von tuten und blasen keine ahnung hatte, erklärte ihm der sohn: «ich fisch gsii, und als ich aufwachte, fisch wägg.»
berufeshalber an einem vortrag von bern.hard bo.ub gewesen, der das buch «lob der disziplin» geschrieben hat und gedacht: hat was, der mann. nicht alles, was er sagt, ist schlecht, und vor allem gefällt mir das augenzwinkern, das: ich nehm mich trotz allem nicht zu ernst.
die nachbarin und ich waren wie immer die letzten, die gingen, wie immer dann, wenn schon lange kein wein mehr übrig war, und jetzt will ich nur noch eins: ins bett. subito.
und, wie ich dem bollo heute sagte (der seinerseits seiner schwester, als er sie nach einem tag in der krippe wieder sah, sagte: «schön, dich zu sehen, häxli», ich schwörs, das hat er wortwörtlich gesagt, und es ist auch wortwörtlich das, was ihm sein vater auch jeden tag sagt): noch zwei mal pfuusen, dann: FERIEN! wien für mami und papi, appenzellerland für die kiz.
tot ziens, wie der holländer belgier sagt.