würde ich davon berichten, dass ich das theater beim einschlafen grad als verweigerungstaktik des häxlis durchschaute und nicht den drang verspürte, unverzüglich das nächste spital anzupeilen. (ins spital ging dann aber nur frau rage, zwecks besorgung von antischmerz-zäpfli. das häxli war in der zwischenzeit eingeschlafen.)

trockener kommentar der schwägerin: das nächste mal solltest du vielleicht selbst ein beruhigungsmittel nehmen. ich zum eb: da reicht dann wohl nur ein betablocker.

anlässlich seines eigenen 22. geburtstags hat der eb heute seinen sohn in den zirkus eingeladen. das experiment ging schief, nach 45 minuten hatte es der bollo inklusive zwei pausen schon gesehen. (zum glück sagten mir ein paar mütter und väter, denen ich das erzählte, dass ihre kinder auch nie hätten so lange sitzen bleiben können. uff!)

davor gingen wir alle vier in den zum zirkus gehörenden zoo, und ich dufte exklusiv mit dem bollo eine runde auf dem elefanten drehen. «wissen sie», sagte ich zu der dame neben mir, «ich dachte mir: wenn so ein elefant durchdreht, ist es besser, man sitzt auf ihm als dass man neben ihm oder vor ihm steht.»

der pfleger sah es locker. so locker, dass frau rage, als der elefant gefährlich nahe zu den äfflis kam, den helfer darauf aufmerksam machen musste, dass da gleich was ganz ungeheuerliches geschieht. auch danach sah es der pfleger noch locker.

frau rage indes zitterte immer mehr, und als der elefant sich anschickte, mit dem rüssel ein blatt von einem baum zu holen und frau rage sich schon ausmalte, wie der elefant bald auf den hinterbeinen steht, da schob sich ein kleines händchen in frau rages pranken und ein kleiner, feiner junge sagte: «musst keine angst haben, mami. alles wird gut.»

(das häxli hatte den mutter-sohn-ausflug eher schlecht verkraftet: sie hatte uns die ganze zeit im blickfeld und schrie verzweifelt, weil sie wohl dachte, dass uns der elefant nach afrika oder sonst wohin mitnimmt.)

zwei stunden dauerte der einschlafkampf mit zwei müden kindern. und weil in meinem leben derzeit noch andere, trotz aller vorhersehbarkeit ebenso kräftezehrende sachen passieren, bin ich jetzt ein reines nervenbündel.

die fenster standen offen. die nachbarn, die gerade vorbeikamen, wurden also zeuge meiner verbalen angriffe auf die kinder: mal aggressiv, mal weinerlich, mal anklagend - und ich schäm mich so, weil ich in solchen meine mutter in mir höre, und das ist das letzte, was ich will. :-)

nennt mich, wenn er sich unbedingt gehör verschaffen will, bei meinem richtigen namen. wobei nennen das falsche wort ist: er schreit es dann und wann durch die halbe welt. und je weniger ich es will, desto mehr zeigt er freude daran.

ich habe erst nach ablauf einer minute realisiert, dass sich die lichter angestellt haben. "jetzt kommz", sagt einer, dabei ist es schon da: das wohl grösste donnerwetter in diesem jahr.

es stürmt und ich freu mich so: endlich wieder kalte nächte.

die mini-demo, an der ich heute war, fand entgegen der herrschenden trauerstimmung in glänzendem sonnenlicht statt. donnerwetter!

die aprikosen-saison wäre hiermit eröffnet. ich und der sohn sind süchtig, was wohl daran liegt, dass der sohn im bauch schon damit gefüttert wurde. die tochter reagierte bisher eher verhalten darauf.