Sonntag, 14. Juni 2009

«eine exklusive liebe»

hab ich gelesen: die geschichte eines ungarischen, jüdischen paars, das durch den krieg getrennt wird und jahre später zusammen aus dem leben scheidet: als der mann kaum mehr luft zum atmen kriegt und es der frau die luft zuschnürt beim gedanken daran, ohne ihren mann zu leben.

16 jahre später macht sich die enkelin daran, die geschichte ihrer grosseltern aufzuarbeiten. sie merkt, dass der holocaust nicht nur innerhalb der familie ein no-thema war, sondern auch in all den beziehungen zu den zahlreichen freunden, die die familie hatte.

man lernt die frau kennen: schön und launisch, unberechenbar und unbestechlich. man lernt den mann kennen, den arzt, der seltsam blass bleibt. und doch ginge das eine nicht ohne das andere.

das buch ist dünn, ich habs in drei tagen gelesen, abwesende kinder allerdings inbegriffen. :-) es ist trotz des tragischen themas leicht und schön zu lesen, eine «exklusive liebe» eben.

ein must ist es nicht.

Dienstag, 9. Juni 2009

spare me the details.

es gibt situationen im leben eines kindes, auf die will es später niemals angesprochen werden, da bin ich mir ganz sicher. eine davon ist: wenn das kind mit einem tampon im mund durch die gänge watschelt.

hat die tochter heute im büro gemacht. der tampon (eingepackt! ungebraucht!) muss gut gewesen sein, mein scheff bot ihr nämlich eine pet-flasche an, die sie schnöde abgelehnt hat. sie liebt pet-flaschen!

der scheff sah nicht, was sie im mund hatte, und als die tochter die flasche ablehnte, sagte ich: "sie hat eben einen tampon im mund." "aber rage!", sprach der scheff und lachte peinlich berührt.

"weisst", sagte ich: "kinder haben einen sensor. meine zumindest. schon der sohn fand die dinger, auch wenn sie noch so gut versteckt waren, und gab sie nur unter zwang und grossem protest wieder her."

letzte woche übrigens hat der sohn um 8 uhr morgens einen klaps auf den po bekommen, weil er um 7.45 uhr das badezimmer mit der dusche unter wasser gesetzt hat, und zwar im wissen, dass er das keinesfalls tun darf. ich hab diese geschichte ein paar leuten erzählt, und als der sohn etwa beim fünften mal zeuge wurde, wie ich das erzählte, sagte er: "mami, du musst das nicht allen erzählen!"

Montag, 8. Juni 2009

hüpf, hüpf, hurra!

gestern war ein arbeitstag. nicht ein gross anstrengender, aber ein arbeitstag an einem tag, an dem die meisten anderen nicht arbeiten müssen. am samstag hatte ich zugesehen, wie eine regenwand über den see immer näher auf die badi zukam, wo ich mit mann, kindern und gottenkind unter dem geschützten dach sass. das war das actionreichste, was ich meinem gottenkind bieten konnte.

nach der arbeit und dem znacht aber wollte ich doch noch vergnügen, und so spazierten wir - das gottenkind war längst wieder daheim - noch an den see, wo der bollo natürlich mit seinem neuen fischernetz fische fangen wollte.

und wie wir am see stehen, da denk ich mir: ich will da noch hinein. das badekleid holen wäre eine sache von fünf minuten gewesen, doch das wäre mir zu wenig spontan gewesen. (der eb lockte zudem mit einem nachtessen in unserem lieblingsrestaurant.) und so zog ich mich bis auf die unterwäsche aus und hüpfte in den see, drehte eine runde und musste auf die nächste runde schon den bollo mitnehmen.

was hat das gut getan! was war das erfrischend! das dachten sich auch die saunagänger vom nachbarhaus, die übrigens weit sexier als ich in die pfütze sprangen: nackt wie gott sie erschaffen hat. (aber erst, als ich ihnen versprochen hatte, sie nicht anzusehen.)

Donnerstag, 4. Juni 2009

peinlich berührt.

bin ich jeweils, wenn mein sohn mir zeigt, was er mit seinem kleinen freund alles anstellen kann. was der alles kann! ich bin sicher, der eb kann das nicht. heimet! :-)

ganz lustig wirds aber, wenn zwei gleichaltrige jungs einander gegenüber stehen und sich ihre kunststücke gegenseitig zeigen. was hab ich schon tränen gelacht!

(wann ist die phase vorbei?)

Dienstag, 2. Juni 2009

unfall.

unweit vom büro gibt es zwei grossverteiler. jeden mittag zieht eine karawane von arbeitsgspänlis dahin, ziel: mittagseinkauf. auch ich bin meist dabei.

auf dem rückweg, ungefähr in der mitte des weges, rief der neben mir plötzlich: ou! und dann noch eine: nei! und dann sah auch ich, was passiert war: ein mann lag am boden, vor unseren augen auf den boden gestürzt.

der mann war alt und tatterig und behauptete, es sei alles in ordnung. dabei konnte er kaum mehr stehen! wir beschlossen, den mann mit dem auto nach hause zu bringen. sein plan, alleine nach hause zu fahren, konnte er vergessen: kaum liess man den mann los, begann er wieder zu schwanken.

einer von uns fuhr den mann heim (er konnte seine adresse sagen). die zurück gebliebenen rätselten, ob die reaktion wohl richtig gewesen war. er hatte stark geschwitzt und schien dement zu sein, hatte offenbar ein kreislaufproblem, aber kein problem mit dem linken arm. wäre vielleicht nicht spital besser gewesen? oder vielleicht wurde er irgendwo erwartet, und wir hatten das jetzt unterbunden.

gespannt erwarteten wir die ankunft des kollegen. resultat: die frau war gar nicht erfreut über die rückkehr des mannes. wir hätten ihn gscheiter ins spital gebracht! er sei seit 26 jahren alkoholiker und sie hätte langsam die schnauze voll von ihm.

rage.

reloaded.

tomatenfaen

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