Dienstag, 8. September 2009

over the top.

das häxli-gotti überredete mich heute zum twittern, und nachdem sie lange genug in mich gegangen war, stand ich am schluss auch mit einem twitter-account da. es macht spass, ohne frage, aber ich frag mich auch: was soll das jetzt noch? ich bin auf facebook, tu da abends regelmässig mit ganz alten, alten und nicht so alten freunden und verwandten chatten, ich hab diesen blog, durch den ich viele menschen kennen lernte, die ich heute meine freunde nenne und sonst, das muss man zugeben, wohl kaum jemals getroffen hätte. trotzdem gehören sie zu meinem leben, und ich kann beispielsweise jemanden wie seenia meine freundin nennen, obwohl ich sie höchstens fünf mal im jahr sehe. einfach weil ich vieles von ihr weiss, sie mich interessiert, mir ihr wohlergehen am herzen liegt und das wohl auf gegenseitigkeit beruht.

für all das braucht es kein fleisch und blut in echt, keine gegenüberstellung in einem lauten kaffee und auch sonst keine realität. natürlich weiss ich auch vieles von seenia nicht, aber würden wir uns mehr sehen, wüsst ich vielleicht mehr anderes, etwa, welche kleider sie trägt, könnte ein tischört sofort als neu deklarieren und würde wohl ihren lieblings-gc-spieler kennen. :-) aber: es spielt keine rolle, dass ich das nicht weiss, ich glaube, ich kann sagen, wir sind uns trotzdem nahe. und nach all diesen jahren wissen wir von uns beiden, wie wir funktionieren, wo sich fleisch von buchstaben unterscheiden und überhaupt.

auf facebook chatten tu ich, weil mir fernsehen je länger je mehr nichts mehr sagt, was in erster linie schuld des programms ist. all diese 10 000 dokusoaps: die einzige alternative ist arte, und auch dort interessiert mich an manchen tagen bernd das brot mehr als ein hübscher französischer problemfilm. ich will unterhaltung, keine gedankenauslöser, oder bildung ohne zeigefinger, und beides ist eher rar. ich würde mich übrigens trotzdem nicht als oberflächlichen mensch betrachten. es ist eher so: seit ich kinder habe ist die aufnahmefähigkeit begrenzt.

und jetzt noch twittern. diese unermüdliche, endlose ansammlung von facebook-statusmeldungen. meine freundinnen, mit denen ich oft maile, deren blogs ich lese, auf facebook chatte, die les ich jetzt auch noch auf twitter. irgendwann muss gut sein. ich bin gespalten. es ist lustig, ja, aber es ist auch ein grund mehr, abends nicht einschlafen zu können: zuviel denken vorm bildschirm macht mich nicht müde, sondern aufgeregt.

Sonntag, 6. September 2009

for seenia, with love.

brotha1

die liebe seenia, die kam eines tages vor einem jahr, da war das häxli glaubs schon nicht mehr im spital, an den schönen zürichsee zu uns, genoss ein risotto und liess ein paar gschenkli da. zwei schöne gschenkli: eins für den bollo, wo drauf steht, grosser bruder, und eins für das häxli, wo drauf steht: kleine schwester.

beide trugen beides oft, nur leider kam es nie auf ein foto. das zweite kind wird sowieso praktisch nie fotografiert, da sind wir nicht die einzigen schlimmen rabeneltern, und mittlerweile ist der body mit der aufschrift «kleine schwester» dem häxli zu klein. aber damit die liebe frau seenia, die mir übrigens noch ein anderes süsses geheimnis erzählt hat, einmal sieht, wie cool der bollo mit ihrem t-schört aussieht, hier: live from the oldest town in switzerland, live from the football-field – the bollo and his t-shirt.

Samstag, 5. September 2009

gestern in der stadt.

es ist dunkel, es regnet. auf der see.feldstrasse darf man nicht fahren, die sind irgendwas am bauen. auch die busse haben verbot da, das tram fährt gar nicht, es wird durch busse ersetzt, die der duf.ourstrasse entlangfahren. auf der duf.ourstrasse darf man nur 30 fahren. damit die strasse nicht für gar alle zur ausweichstrasse wird, wenn auf der bel.lerivestrasse soviel verkehr ist, dass es sich bis zum tie.fenbrunnen staut, wurden parkplätze geschaffen. das wiederum nennt sich verkehrsberuhigung und führt dazu, dass an guten tagen schneidig slalom fahren kann/darf/muss.

gestern war kein guter tag, denn trotz des regens, des sturms und der kälte waren ein paar leute in der stadt, die alle über die du.fourstrasse wieder in ihre vororte zurück mussten/wollten/sollten. die kolonne ist also lang, und mitten in dieser kolonne sind zwei busse von normaler grösse, die ebenfalls slalom fahren.

skifahrer stoppen beim slalom, weil sie sich verkanten, sie fahren aus der spur und landen im besten fall im auffangnetz, wo sie zwar enttäuscht, aber unverletzt wieder aufstehen. mit gegenverkehr muss man in aller regel nicht rechnen. beim bus ist das leider nicht so einfach: die strasse, insbesondere die duf.ourstrasse, geht geradeaus, und es hat sehr viel gegenverkehr.

blöd ist aber, wenn zwei busse sich kreuzen wollen, und das viel zu spät merken. also erst dann, wenn beide schon praktisch verkantet in der kurve sind und keiner kann einen schritt zurück, weil, eben, hinter ihnen sich die autokolonne der heimkehrer staut. zum glück war die polizei (oder der verkehrsdienst?) ganz schnell vor ort.

es war realsatire: zwei riesen, beide blockiert, beide blockierten den verkehr, und keiner wusste recht, was zu tun war. passanten halfen beim rückwärtsmanövrieren; der stadtwärts fahrende bus musste ein ganzes stück rücktwärts fahren, und schliesslich, nach etwa einer halben stunde, war das problem gelöst, die strasse wieder frei. so lebt man zürich gern: wenn auch die öffis noch ein schauspiel bieten, an dem man lange zu lachen hat.

lustig auch: die verspätung der beiden busse betrug in etwa eine halbe stunde. bis dahin hatten sich alle andren busse, die auch als tramersatz vom tie.fenbrunnen in richtung stadt fuhren, hinter dem blockierten bus gestaut, es gab, wie der bollo das sagen würde, eine richtige bus-parade zu sehen. wenn die z.v.v. das malheur hätte kommen sehen, hätten sie sich ganz viele busse, die dann alle gleichzeitig ihr bestimmungsort erreichten, sparen können. :-))

Donnerstag, 3. September 2009

ich komm nicht rein

in «daisy sisters» von henning mankell. sosehr ich seinen wallander liebte, sowenig kann ich jetzt das buch lesen. es ist aus einer art dritten perspektive erzählt, mit sehr wenig zitaten, immer diese dritte perspektive, und das macht mich ganz wuschelig. ich würds also verschenken, liebes brigitte-mami, hätten sie oder ihre tochter interesse? (ich bin drum grad teile des inventars der häxli-gotti-familie am rüberschieben, aber falls die damen nicht wollen, kanns auch ein anderer haben.)

dafür neu auf dem nachttisch: das buch vom verstorbenen ta.gi-red.akt.or (das war so ausverkauft, dass ich den titel nicht ausschreibe aus angst, es kommen noch mehr arbeitskollegen via google zu mir lesen :-)), und ein älteres von meiner neuentdeckung joey goeb.bel: «freaks».

home alone.

die kiz sind weg, der kizvater auch: alle drei ins bündnerland abgedampft. hausbesichtigung (in zwei wochen ist aufrichte), geld verdienen, football kucken – der pläne sind viele. der eb lag die letzten beiden tage praktisch nur im bett. was ihn dahin brachte, ist ein rätsel: schüttelfroste, gliederschmerzen, aber kein fieber. wahrscheinlich erschöpfung: der mann schläft nächtens nicht und hatte viel stress.

derweil sitzt frau rage home alone vor der kiste, weil sie keine lust zum chatten hat, und schaut zum ersten mal seit dem kinobesuch wieder einmal «mitten ins herz». (total zufällig hab ich letztens den soundtrack gehört, als ich durch meine itunes-einkäufe gesurft bin.) nach knapp einer stunde kam die erste werbepause, und da sagt doch eine liebe mutti zu ihren reizenden kindern: «heute gibt es hacktätschli nach grossmutter art!»

im fernsehen jubeln die kinder freudig erregt, wahrscheinlich durften sie schon länger nicht mehr in fleisch beissen oder was weiss ich. ich weiss nur eins: «heute gibt es hackbraten nach grossmutter art» sagt man nicht zu kindern. meine kinder würden da auch nicht jubeln, sondern der bollo würde sagen: sind das kanonenkugeln? ist das fleisch? papi hat fleisch nicht gern! und das häxli würde irgendwas anderes entdecken, es in die hand nehmen und irgendwo hinbringen, wo es nicht hingehört und ganz schnell da hin gehen, weil es weiss, dass das, was es in der hand hat, nicht da hin gehört, wo es gleich landen wird. jubeln würden sie nicht. die redensart «grossmutter art» kennen sie auch nicht.

gott, ist werbung dämlich. ich habe die angewohnheit, bei allzuviel tv-konsum einzuschlafen, und schon mehr als einmal wurde ich durch schockierende tatsache geweckt: jede keineahnungwievielte hat bakterien oder sonst was grusiges in ihrem geburtskanal. da fühl ich mich regelrecht erwischt amix, und zwar nicht, weil ich unter dem problem leide, sondern weil mir dann klar wird: mädchen, da hast was geschaut, das war garantiert nur für frauen.

da hat kein mann mitgekuckt, weil sonst wär die werbung nicht gekommen. das sind sendungen, über die red ich dann nie, weil eben, zu peinlich. und mit männern kann man eh nicht drüber reden, die waren offensichtlich nicht in der zielgruppe, sonst wär danach ein cooles auto einer coolen felswand entlang gefahren, und am ende hätte es geheissen: «ich würde meine brille von anfang an bei fielmann kaufen.»

Mittwoch, 2. September 2009

rekalmieren lohnt sich.

wir waren ja mit dem familienferienreiseanbieter am gardasee und es war zwar schön, aber sehr dreckig. zigarettenstummel entsorgen vor dem appartement, klebestreifen von damenbinden und sonst allerlei grausliges zeug, das find ich einfach nicht lustig, sorry. es war dann aber doch zu wenig, um grad vor ort zu reklamieren (und ich war vom quartett auch die einzige, die das wirklich störte), und so hab ich erst moniert, als wir schon wieder zuhause waren.

resultat: zwar keine reisechecks (schade :-)), dafür aber eine echte berner spezialität, die die kinder sicher verschlingen werden. :-))

rage.

reloaded.

tomatenfaen

how much?

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Archiv

Juli 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
 
 
 
 
 
 

lesestoff.

Aktuelle Beiträge

kann man sich gar nicht...
kann man sich gar nicht vorstellen, dass es heutzutage...
suma - 20. Sep, 10:46
allerherzliche glückwünsche....
allerherzliche glückwünsche. und ein "hooray" auf den...
chamäleon123 - 16. Jun, 10:28
schön ist der kleine...
schön ist der kleine pirat endlich zuhause und noch...
Wandolido - 14. Jun, 21:54
nicht ihr ernst:-)
liebe frau rage ich weiss ich habe mich lange nicht...
pepita - 14. Jun, 17:09
Vielen Dank für all die...
Vielen Dank für all die Jahre und die letzte Geschichte. Alles...
himmelblau. - 14. Jun, 10:51

Status

Online seit 7737 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 20. Sep, 10:46

Get your own free Blogoversary button!

Credits

Who was here?