Samstag, 17. Oktober 2009

missed.

das lustigste hab ich wieder vergessen. im hotel tell gab es im zimmer nur einen wasserhahn, und als der bollo das sah, sagte er: «hier haben der tell und der walterli die zähne geputzt!» und beim anblick des kleinen tischlis, das im zimmer stand, meinte der bollo: «hier hat der tell amix seinen computer aufgestellt.»

hach, wie war das schön. jeder schritt hat den nächsten ergeben, und am schluss waren wir alle ziemlich happy. sogar der eb meinte, es sei mit kindern noch anders als mit der schule. wieviele male er hut grüssen spielen musste mit dem bollo! es war echt hammer. und die leute freundlich wie nie.

Freitag, 16. Oktober 2009

von luzern nach altdorf zue :-)

«komm», sagte der eb, «wir gehen ins verkehrshaus.» «eb», sagte frau rage eingangs zürich, «wir kehren wieder um. das wird ein flop.»

es kam dann alles ganz anders. das verkehrshaus war cool, wenn wir auch fanden, das unsere kiz noch eine nummer zu klein sind. der eintrittspreis war human, wenn man bedenkt, dass ich mit der genossenschaftsbankkarte mehr als die hälfte gespart habe. der bollo fand vor allem die baustelle lässig, und das häxli war kaum mehr von der tinguely-kugelbahn wegzukriegen.

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den wegweiser hier haben wir schon lange nicht mehr benutzt, er stach mir wie ein schlechtes gewissen mitten ins herz :-))

«komm», sagte der eb nach der besichtigung des verkehrshauses, «wenn wir schon da sind, dann können wir noch schnell nach altdorf.» das ist schon lange des bollos wunsch, seit ihm sein vater die geschichte vom nationalhelden erzählt hat. so durfte der bollo endlich, endlich einmal in des tellen antlitz kucken. in altdorf!

«komm», sagte der eb, «wenn wir schon da sind, dann gehen wir noch nach bürglen ins museum.» das war leider geschlossen, aber weil es schon 17 uhr war und das tellhotel – neben! dem! wohnhaus! vom! tell! – so kuschelig aussah, beschlossen wir kurzerhand, dort zu bleiben. wir hatten nix dabei, obwohl ich lustigerweise noch morgens dran dachte: soll ich ein survival-kit einpacken? so kauften wir windeln, deo, zahnbürsten und pischis und blieben die nacht dort.

das hotel war klein, aber sehr fei, und was mir vor allem aufgefallen ist: die leute sind extrem nett. wirklich, so netten leuten bin ich schon länger nicht mehr begegnet. die frau im hotel, die frau im sport geschäft, einfach alle fingen sofort an zu reden, zu helfen und zu was auch immer. das wir wegen tell da war, fanden die allerdings – gähn.

«komm», sagte der eb am nächsten morgen, «wenn wir schon da sind, gehen wir noch ins bundesbriefmuseum.» auf dem weg dahin liessen wir die tellsplatte und die kapelle hinter uns und erzählten dem bollo gar nicht erst davon. als er aber im bundesbriefmuseum die nachstellung der schlacht am morgarten sah, wollte er kaum mehr raus. dass gleich daneben unter glas der bundesbrief liegt, den jedes kind auswendig lernen muss («wir wollen sein ein einzig volk von brüdern, in keiner not uns trennen und gefahr» usw.), war dem kind egal. aber die kanonen vor dem haus! die waren der feger. «mami! foto machen! ausdrucken! ausschneiden! auf karton kleben!» usw.

den schluss des ausflugs bildete die hohle gasse. die hohle gasse, wo der tell den gessler erschoss. danach war auch der bollo wieder ready, nach hause zu gehen. seine letzten worte heute: «das ist so traurig, dass der tell gestorben ist, weil er einen kleinen bub aus den fluten gerettet hat.»

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Dienstag, 13. Oktober 2009

apfel-telefon.

heute war ein guter tag, neue leute kennen zu lernen. nicht dass ich das wollte oder brauchte, es kam einfach so. dass es so kam, realisierte ich allerdings erst, als ich beim dritten telefon an den eb nicht den eb, sondern eine dritte person erwischte. freundlich erklärte mir die dame am anderen ende ihre nummer, und da war das problem geklärt: statt der 4 wählt das telefon, so ein altes zum drehen, die 3. (es kamen dann noch ein paar anrufe von leuten, denen ich unter der nummer meiner eltern anrief. auch dabei handelte es sich um unbekannte. eine sprach, als ich meinen namen sagte, aus rücksicht sogar hochdeutsch, was ich in glänzendem schweizerdeutsch parierte. watt luschtisch!)

warum ich plötzlich zur festnetz-telefoniererin wurde? weil mein apfel-telefon wahrscheinlich in den ferien geblieben ist. mein bruder versucht seit heute morgen herauszufinden, wo es geblieben ist. noch am morgen hiess es, es sei hier bei mir. jetzt heisst es: es ist in chur. dort kann es aber keinesfalls sein, es ist entweder in den ferien oder bei mir. wie es hierher kam, wäre ein rätsel, weil ich es seit einem fehlgeleiteten telefonanruf gestern morgen, wo ich meinem lieben freund mgb aus versehen anrief, nicht mehr gesehen habe. der mgb befand sich in den ferien bei mir (wie auch seine frau, sein sohn und ein paar weitere gemeinsame freunde).

natürlich, es wäre cool, ein telefon zu haben, insbesondere, wenn ich mit dem eb zum zmittag abgemacht hätte. mich nervt auch nicht, dass ich es nicht habe, weil alles, was ich mit dem telefon mache, kann ich auch mit dem computer machen (ausser telefonieren, heimatdonner, blödes festnetztelefon!). mich nervt nur, dass ich nicht weiss, wo es ist. und ich hoffe inständig, dass es nicht in dem berg bettwäsche ist, der bald in die maschine kommt. das wäre echt ein stress. ansonsten kann ich gern warten, bis es wieder bei mir ist.

ein gutes hat die sache ja: die koffer waren in rekordzeit ausgepackt und die wäschestücke sind alle dort, wo sie hingehören. :-)) falls sich jemand fragt, warum ich nicht schon dort auf mein telefon angerufen habe, muss ich leider gottes sagen: es war auf praktisch lautlos eingestellt. auch etwas, das ich gelernt habe: nie mehr praktisch lautlos.

edit: es lag im reisebettli. ich habs also wieder. uff!

kindliche genderisierung.

«komm», sagte ich heute morgen zum bollo, «ich zieh dich an.» sekunden später sehe ich das häxli am boden kauernd, die unterhose in ihren kleinen händchen parat gemacht, so dass der bollo nur noch hineinzusteigen brauchte. danach brachte das kleine häxli dem grossen bruder erst den einen, dann den andern socken.

(all die studien der gleichberechtigung, all die sekundärliteratur zum thema, die sie praktisch mit der muttermilch eingesogen bekam – es nutzte nix bei meiner kleinen, süssen, starrköpfigen tochter.)

Mittwoch, 7. Oktober 2009

zeterundmordio, deluxe.

heute war so ein tag, da hat der bollo erst die arztpraxis auseinander genommen, mir «spinnsch!» in anwesenheit der ärztin gesagt und dann im grossverteiler, als er die papiertüte mit dem ollen apfelschuss drauf nicht in die hand bekam, sondern erst für zu hause versprochen wurde, ist er stantepede in lautes gebrüll verfallen. der horror.

innert sekundenbruchteilen lagen alle blicke auf mir, und es wurden mehr, je lauter der bollo wurde. die akustik im saal war mies, und so dröhnten wohl nicht nur mir, sondern auch allen lauschern bald die ohren.

ich selbst blieb ruhig. innerlich und äusserlich. mir taten all die leid, die dachten, ich sollte mich schämen, aber das tat ich nicht. und je länger je weniger, je mehr böse pfeile in meine und des bollos richtung abgeschossen wurden. aber natürlich fiel die fahrt im spielzeugauto flach, die ihm für gutes benehmen versprochen wurde, was erneutes geschrei provozierte, was mir immer noch wurst war.

und dann, im auto, war er mucksmäuschenstill. danach noch ein wenig aufgedreht, aber später sehr spielfreudig und kuschelig. und ich, ich bin stolz, dass ich konsequent geblieben bin: keine spielzeugautofahrt bei diesem unflätigem benehmen. :-))

überforderung.

  • ich hab total vergessen, wie lange es geht, bis man die sommerkleider in winterkleider getauscht hat. deshalb hier: the naked chaos.
  • morgen gehz in die ferien-vorstufe: wir dürfen anfangen, uns mit bodenbelägen, küchen und waschmaschinen zu beschäftigen :-)
  • der bollo hat ein geschwollenes auge. ein stich. jetzt müssen wir noch schnell zum arzt.
  • das chaos liegt derweil weiter rum. zum kotzen! es war alles so schön hergerichtet.
  • danach: anderthalb wochen unterengadin. wie schön! und ein paar kommen mit. :-)
  • auch sonst gibz noch massig zu tun. zum kotzen! drum: bis bald, ich wünsch euch was.
  • wetterprognose fürs engadin: gut.
  • mädels, plan folgt noch, ok?

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    der bollo bei der kinderkrankenschwester: «weisst, ich muss nur noch schnell was machen. ich hab mit ihr abgemacht.» sie - und wir auch, notabene - heulen jetzt schon sturzbäche, weil wir uns bald nicht mehr täglich sehen. schluchz!
  • Montag, 5. Oktober 2009

    "juliet, naked"

    bittersüss war das buch, mit sätzen wie: "der blick wanderte von ihm zu ihm, wo er einmal durch den fleischwolf gedreht wurde und dann an den empfänger weiter geleitet wurde." es stand nciht exakt so geschrieben, aber ich kanns nicht wieder geben, weil ich das buch wegen meiner schwärmanfälle schon weiter geben musste. als es gegen das ende ging, hab ich mir extra ein paar tage zeit gelassen, und schon das neue angefangen - die mittagsfrau von julia francke - damit ich das ende noch ein wenig herauszöge.

    das buch handelt von annie, deren nachname, mir fällt das grad auf, gar nie erfährt (oder?), er spielt jedenfalls keine rolle, und von tucker crowe, dessen nachname sehr wohl eine rolle spielt. tucker crowe ist nämlich ein abgehalfteter songschreiber, der vor 20 jahren das letzte album veröffentlichte und seither unterhalten sich ein paar nerds, crowologen genannt, darüber, warum tucker crowe nicht mehr songs schreibt. die alles umfassende frage lautet aber: was geschah auf dem wc, bevor tucker crowe das lokal verliess und nie mehr auf die showbühne trat?

    duncan, annies freund, ist ein solcher crowologe, und weil annie ihres duncans überdrüssig ist, hört sie in absenzia ihres freundes eine neue platte von tucker crowe. sie findet sie so schlimm, dass sie eine kritik ins netz stellt, die ihr leben verändern wird. am ende ist sie duncan los und kriegt ein kind von crowe. crowe meldet sich nämlich bei ihr, weil er findet: endlich schreibt mal einer was gscheites über mich. duncan findet sie so schlimm, dass er sich mit einer anderen ins bett legt. klingt platt jetzt, aber wie das beschrieben ist: zum schreien komisch. ich hab schon lange nicht mehr so gelacht (ok, seit heartland, aber trotzdem), und ich war schon lange nicht mehr so traurig, wenn ein buch zu ende war.

    vor allem aber hat mich das crowologentum ein wenig an des ebs dylanismus erinnert, nur das der eb noch anderes im kopf hat als diese crowologen :-)) hach.

    rage.

    reloaded.

    tomatenfaen

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