Donnerstag, 21. Januar 2010

unter den wolken.

gestern war ich am flughafen. in aller herrgottsfrühe. wir kamen an, zwischen ba.chenbü.lach und oberg.latt, da waren wir grad die letzten, die noch einen regulären parkplatz bekamen. danach sahen wir, wie sich die autos stauten und durchgefrorene menschen angehastet kamen, um ja nichts zu verpassen.

die stimmung war zauberhaft. es hatte auf dem weg geschneit, irgendwo zwischen schwam.endin.gen und autobahnkreuz; auf dem parkplatz, wo wir landeten, war es nur vereist. und bitterkalt. einige blieben in den autos drin und wärmten sich an der standheizung.

das fernsehen war da, aber nicht das einzige mit einer grossen linse. meine kleine ni.kon war das falsche gerät, das merkte ich schnell. ein paar flieger reichten aber, um zu merken, wieviel vorher ich auf den auslöser drücken muss, damit ich den flieger in der mitte des bildes habe.

was man erst merkte, als er da war: wie gross er ist. und vor allem: wie leise. was man auch merkte: ich habe mehr durch die den bildschirm meiner minicam gesehen als in natura. so finden evente heute statt.

airbus3

airbus2

airbus1

am meisten beeindruckt hat mich aber dieses bild: parallel zur strasse verläuft eine kleine anhöhe. da standen diese leute und es war einfach - zauberhaft.

airbus5

(näher kam ich nicht an die maschine ran; zuviele leute am flughafen. ich wollte ins bett, doch dann läutete es an der tür: der maler, den ich total vergessen hatte. zum glück war ich nicht noch beim flughafen :-) dann wollte die kinderkrankenschwester einen rat in sachen fernsehtisch; wir gingen also wieder in richtung flughafen. den abend verbrachte ich in sehr, sehr geselliger runde bei einem film bei der kinderkrankenschwester mit unserer freundin aus deutschland :-)) und, ach ja: frau acqua war noch da und sah die wohnung.)

money, money, money.

unsere kinder haben vier kässeli. jeder eines für sich, eines für ferien und eines für die armen kinder. ich gebe zu, die idee ist nicht von mir: ich habe das einst in einem interview mit steffi graf gelesen, deren kinder das auch haben.

wenn das portemonnaie rumliegt, wird es von den kindern geöffnet, sie nehmen das münz heraus und verteilen das geld schön in ihren vier kässeli. der inhalt des arme-kinder-kässelis geht normalerweise an die kinderkrankenschwester, die ja krankenschwestern in laos schult, damit weniger neugeborene kinder sterben. (man kann sich das kaum vorstellen, aber es gab vor diesem projekt hunderte kinder, die wegen unzureichender nabelversorgung starben.) mir ist das sympathisch: ich unterstütze keine verwaltung und ich weiss zu 100 prozent, was mit dem geld geschieht.

leider wurde das kässeli grad kürzlich geleert, es kamen damals 60 franken zusammen. der bollo kriegte sogar vom pöstler, dem die kinderkrankenschwester erzählte, ein vierjähriger hätte ihr das geld gespendet, ein dickes lob. und von der nachbarin einen dicken kuss.

14.60 war der erlös. und mami und papi haben es für die armen kinder von haiti auf 100 franken aufgerundet.

Dienstag, 19. Januar 2010

schnöpsel.

  • morgen geht frau rage die landung vom superairbus kucken. so das wetter will, kommt noch ein alter freund mit, der selbst pilot ist.
  • das häxli ist eine eitle: man kann sie ja nur frisieren, wenn man ihr sagt: schönes häxli machen. so mach ich ihr jeweils zwei zöpfchen, wir gehen zum spiegel, und wenn sie sich drin sieht, sagt sie: schönes häxli und nickt ganz wichtig. kennt wer die geschichte vom esel benjamin? genau so knuffig sieht das häxli derzeit aus, nur in brünett statt blond.
  • rüebli einmal anders: man nehme honig statt öl zum rüeblistreifen dünsten, lösche das ganze mit orangensaft ab, salze und pfeffere nach gefühl, nehme die rüebli, wenn sich der osaft verflüchtigt hat, raus, gebe es in eine gratinform, lasse schafskäse drüber schneien, tue es bei 200 grad ca 20 minuten in den ofen und man hat die leckerste form von rüebliverarbeitung, wo es gibt.
  • Samstag, 16. Januar 2010

    überschätzung.

    zügeln ist cool: ich bin seit gestern daran, mein altes leben aufzuräumen. ich finde lohnausweise aus den letzten sechs jahren, die nie dort hin kamen, wo sie mussten. ich finde steuererklärungen aus den 90er jahren, die jetzt einfach so auf den abfall kommen.

    ich dachte ja, wir karren ganze wagenladungen auf den werkhof, aber wenn ich die situation richtig überblicke, kommen wir mit ein paar grossen abfallsäcken davon. zwei, drei möbelstücke, die man auch auf den normalen müll werfen kann. ist alles in allem wahrscheinlich billiger als die variante werkhof.

    je länger je mehr zeigt sich, dass wir zwar wirklich viel wegschmeissen können (videokassetten, etc.), aber dadurch, dass die räume klein, der keller unbrauchbar und der estrich ein chaos waren, gab es nie platz für wirklich grosse dinge. ausserdem haben wir kinderspielzeug etc. immer wieder verschenkt.

    ich hoffe, ich werde das neue haus nie verlassen müssen. :-)

    Freitag, 15. Januar 2010

    multimedialer overkill.

    auf dem einen oder anderen blog gibt es derzeit die diskussion, in wie weit man kindern die realität zumuten kann. das betraf vor allem fernsehen und zeitungen, und weil ich mich da und dort schon zu wort meldete, will ich mich dazu hier nicht mehr äussern.

    ich gebe zu, das thema beschäftigte mich, und spätabends tummelte ich mich, wie so oft, auf feissbuck rum und pötzlich sprach mich eine meiner cousinen an: ob es stimme, dass ich ihrer mutter erzählt hätte, dass sie dauernd auf facebook sei. besagte cousine ist 15 und wie alle meine cousinen und cousins meine facebook-freundin. und ja, sie ist oft auf facebook, für meinen geschmack viel zu oft, im prinzip immer, wenn ich auch da bin, was an manchen abenden gut zwei, drei stunden ausmacht.

    wenn ich mir die gruppen ansehe, denen sie sich anschliesst und denen sich alle ihres alters anschliessen, dann frag ich mich schon: was geht in deren hirn vor? «macht weiter so, dann fahren wir bald keinen öv mehr» (es happert hier ja schon bei der schreibweise, aber abgesehen davon, für die ausländischen leser, bezieht sich das auf die pläne der bahn, die tarife zu erhöhen), «ich riskiere lieber, dass alles runter fällt, als 2x zu gehen», «You want a Perfect girl?! Go and buy a Barbie», «Sorry, i wasnt listening- i was thinking about having sex with you», um nur einige zu nennen.

    ich selbst gehöre folgenden gruppen an – um nur die zu erwähnen, die mich nicht irgendwie outen: «Mütter, wir managen den alltäglichen Wahnsinn», «Leute, die immer ihren Nachnamen buchstabieren müssen», «Appassionati del Palio di Siena», und noch ein paar andere, darunter diejenige, die meinen mann als tv-moderator fordert, die von unserem lieben freund mgb gegründet wurde.

    ich finde die gruppen meiner cousine doof, aber ich bin mehr als doppelt so alt wie sie, musste ich mir dann sagen. sie ist jung, sie ist 15, und sie darf denken, was sie will. es ist wohl auch das vorrecht der jugend, nicht das zu wissen, was ich weiss, beziehungsweise was alle in meiner altersgruppe wissen. und doch denk ich: ich will nicht, dass meine kinder solchen gruppen beitreten. ich will, dass sie ihre eigene meinung vertreten, auch wenn alle ihre freunde in diesen gruppen sind. (wie das bei meiner cousine aussieht, weiss ich nicht.) und dass sie nicht hirnlos einfach rumklicken, schon gar nicht im internet.

    ich weiss natürlich, dass diese gedanken ein wenig realitätsfremd sind, und das ich das meinen kindern nicht vorschreiben können und tun werde. und genau das ist ein weiterer punkt in der medialen erziehung: wer wissen will, wie es um seine kinder steht, darf nicht wie eine andere mutter, die ich kenne, sagen: ach, das ist computer, da komm ich nicht draus. es ist wohl zwingend notwendig, dass man seine kinder bis zu einem gewissen grad «überwacht». man muss sich nicht mal zum freund seiner kinder machen, aber man muss wissen, wie sie sich drin bewegen, mit welchen leuten sie in kontakt kommen oder sind.

    und: man muss ihnen unmissverständlich klar machen, dass nicht alles im internet lustig ist, auch gruppen mit themen, die halt grad der derzeitigen lebensphase entsprechen. man muss ihnen klar machen, dass man die foto-daten löschen muss oder die kamera von anfang an so konfigurieren, dass keine namen, keine orte erkennbar sind. dass man jpgs niemals mit seinem namen anschreiben darf und man wirklich, wirklich vorsichtig sein muss und man seine daten nicht allen preisgeben muss.

    aber noch wichtiger als das alles ist wohl, seinen kindern beizubringen, dass man einerseits vertrauen in sie hat, aber andererseits auch, dass sie ihren eltern vertrauen können. dass sie mit ALLEM, das sie wollen, zu den eltern kommen können, auch wenn sie sich selbst in die allergrösste sch**** geritten haben. damit man merkt, wenn was schief gehen könnte.

    soweit die theorie.

    aufräumen.

    kiz und mann: im exil.
    frau rage: bringt den elektroschrott raus und ordnet ihr leben neu. ballast soll hier bleiben.

    das wärs gewesen von trix und gäx, ich hätte unglaublich viel mehr zu sagen, aber ich mag nicht. ich geniesse die stille und freu mich aufs haus, das schon licht und montierte elektrische storen!!! hat :-)

    Montag, 11. Januar 2010

    lehrerssohn.

    als mein grossvaters starb, durften wir alle ein paar sachen mitnehmen, die uns an ihn erinnerten. neben einem holzteil für den pult, das ich einst gebastelt habe, wo man briefe und stifte versorgen kann, hab ich auch seinen globus mitgenommen, vor dem ich als kind stunden mit reinem lugen verbracht habe.

    der globus ist alt; der eiserne vorhang steht noch, und wenn ich ihn mir heute anschaue, staune ich manchmal, wie sich die welt seither verändert hat und was davon ich bewusst mitbekommen habe. der globus führte ein sehr stiefmütterliches dasein unter meinem pult, aber jetzt, wo die stube immer leerer und leerer wird, kam er wieder hervor, wo er natürlich subito vom bollo in beschlag genommen wurde.

    zuerst war der bollo vor allem vom licht begeistert. ich war nicht dabei, als der eb ihm eine lektion in geografie gab; ich spürte beim einschlafen nur: sie blieben in japan hängen. sämtliche fragen, die den bollo vom schlafen abhielten, hingen mit japan zusammen. essen die japaner eigentlich auch fische? ja. mir wollen im moment keine weiteren fragen einfallen, ich war schon im halbschlaf. vage erinnere ich mich, wie ich dem bollo erzählte, dass zumindest früher die wände der japanischen häuser aus papier waren. dass ich ihm noch erzählte, wie hiroshima und nagasaki zerstört wurden, das hab ich allerdings nur geträumt. für enola gay ist der bub jetzt definitiv noch zu jung. :-)

    rage.

    reloaded.

    tomatenfaen

    how much?

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