Sonntag, 30. Januar 2011

vom event und nicht-event.

wir hatten am wochenende mal wieder frau seenia zu besuch. frau seenia zu besuch haben, heisst: es gibt wunderbaren zopf zum zmorgen – der beste, wenn man so will – und am morgen will sich der sohn nicht zum papi, sondern zu frau seenia kuscheln. das häxli auch, übrigens. die frau kommt, sieht und siegt. und als eltern steht man daneben und denkt: hä? unsere kinder? die sich kaum vom papi wegbewegen, wenn der da ist?

frau seenia hat converse gebracht, huara gail, und leider, leider, eine packung fasnachtsschlangen. es hat jetzt noch überreste, die rumliegen und mich recht stinkig machen. aber, wie heisst es so schön: hauptsache, die kinder hatten spass. wir waren im hallenbad, auf par.pan, wo wir das häxli-gotti samt familie getroffen haben und das schöne wetter genossen haben und zwei jungs, die miteinander spielten und sich kaum voneinander trennen wollten. ja, so wars, und wenns nach mir ginge, das hätte alles ewig so weiter gehen können. es war wunderbar.

das beste aber ist immer: tv abend mit frau seenia. gestern haben wir es leider verpasst, und einen film zu kaufen, so dass wir irgendwann auf das normale fernsehprogramm umgestiegen sind. zuerst d.s.d.s, was wie immer nur in der casti.ng-phase lustig ist. und dann, dann haben wir uns ins tv-programm des grauens gestürzt: das grösste schweizer talent. oder ähnlich.

die show soll brit.ains got tal.ent kopieren, und anstelle von pierce sass der olle bobo da, anstelle der blonden botox-tusse unser tessiner-export chris.ta rigoz.zi, und anstelle von simon die schweizer allzweckwaffe nummer2, roman kil.chsperger. (es kam dann, wie es kommen musste: susa.n boyl.e war auch dabei, aber dazu später.) die schweizer allzweckwaffe nummer1, mister esgehtnichtohneihn, s.ven eppinei, durfte diesmal, oh wunder, nur hinter den kulissen moderieren. man hätte ihn sich ersparen können, aber wurst.

sehen wir uns die künstler an: es war, über alles gesehen, mittelmass, bis ein junges pärchen auftrat, das ste.ve lees «heav.en» intonierte. es war ein liebespärchen (solches klärt die ex-miss immer vor dem auftritt, so dass es dann klar ist), und der mann an der gitarre, der seine freundin begleitete und unglaulich verliebt anschmachtete und seine freundin waren echt nicht schlecht. schlechter war: sie rührten die jury damit zu tränen. es waren tränen, die aus dem ex-zuckerbäcker einen trotzkopf machten und aus der ex-miss ebenfalls eine trauerende. der ex-radiomoderator (?) sah es lockerer, aber egal: durchgefallen, wegen zu aktuell. oder, wie es der trotzige ex-zuckerbäcker ausdrückte: «sorry, dieser event ist noch zu nahe.»

aha. man mag es als event bezeichnen, wenn einem ein töff um die ohren fliegt und einen tötet. wäre es teil eines actionfilms, ein privatsender würde es ganz sicher in slow motion zeigen und den film als eventkino anpreisen. aber den tod eines musikers, den man offenbar so gut kannte, dass einen die erinnerung die tränen übers gesicht laufen lässt, ist doch kein event? man kann da nur eins: kopfschütteln.

lustig übrigens: die jury trug zwischen den darbietungen immer wieder andere kleider, zwischendurch switchten die fernsehmacher von kleider zu kleider hin- und her. ich weiss auch nicht, warum mir das auffiel, aber von dem moment, wo es mir auffiel, verwirrte es mich immer mehr. was ist das für eine strategie? egal.

dann: auftritt der schweizer su.san bo.yle. in meinen augen kam, sah und siegte sie nicht, aber da bin ich glaubs allein. nur weil man opern singen kann, ist man in meinen augen kein star. und standing ovations, weil man auch die hohen töne trifft – ich weiss nicht. abgesehen davon ist die originale su.san bo.yle einfach origineller. die ganze sendung ist origineller auf der insel. der amüsanteste augenblick des abends war dennoch ihr zu verdanken: als sie heulend die arme in die luft schmiss, zeigten die achseln zwei grosse, dunkle flecken. (wetten, das nächste mal kommt sie ärmellos.)

aber ja, schauen wir mal, was für events uns diese sendung noch bieten wird. :-)

Dienstag, 25. Januar 2011

schggihäsli.

es wird monothematisch hier, ich weiss. aber ich bin heute das erste mal seit silvester 03/04 auf den skiern gestanden. das erste mal, seit ich den eb kenne, hat er mich auf skiern gesehen. es war: hammer. ich hab gar nicht gewusst, wie sehr mir das gefehlt hat, dieses gefühl, draussen zu sein, seine bögen in den schnee zu machen :-)

der bollo, der ist mir dabei um die ohren gefahren. der bub fährt ja schon anspruchsvollere strecken problemlos, wie wir heute herausfanden, und dabei ist es interessant zu beobachten, wie er das erste mal die piste quasi abtastet und schon beim zweiten mal das unglaubliche gespüri dafür bekommt, wo er laufen lassen kann – und das alles weit besser als ich.

als ich das erste mal die anspruchsvollere strecke gefahren bin, ging der bollo schon das zweite mal runter. kurz bevor es zum sessellift geht, wird es eisig und steil, und der bollo meisterte dies problemlos. als er mich stemmbögeln sah, lachte er mich an und sagte: hast schiss, mami? kuck, musst pflug machen! kannst einfach mir hintennach fahren. aber, der bub hatte, im gegensatz zu mir, schon drauf, wo er laufen lassen kann, und machte das :-)

mit uns hatte es noch eine gruppe jugendlicher, und weil es relativ eng war, mussten die hinter uns «anstehen». es gab da eine anführerin, und die hat immer, wenn die anderen losgefahren sind, sehr laut gesagt: passt auf, da unten ist ein kind. fahrt nicht in das hinein! und einem, der ihr nicht glauben wollte, sagte sie: hey, das machst einmal – ins kind fahren – und dann fährst nie mehr.

das mädchen hatte eindeutig osteuropäischen dialekt, und weil mich die pauschale miesmachung «dieser» leute nervt, hab ich das jetzt extra betont. ich fand das sackstark. es ist eben doch so: gegenseitige rücksichtsnahme hat nix mit nationalitäten zu tun.

wäh, pfui!

ich kann diese dschungelschou nicht sehen. es ist mir zu widerwärtig. die erste staffel, daran erinnere ich mich, hab ich damals gefressen. keine ahnung mehr warum ich drangeblieben bin. es war einfach lustig. heute geht das nicht mehr. mein leben ist mir auch zu schade, um sekunden darin zu investieren. das schlimmste ist aber der ekelfaktor. will ich wissen, wer sich getraut, hoden zu essen? oder krokodilschwänze? hallo? hauptsache, ich muss nicht. und zwischenmenschliche knatschs interessieren mich im fernsehen auch weniger als eine bohne.

gestern hab ich aber noch rumgezappt und bin auf rtl.2 hängen geblieben, bei den gei.ssens. eine reality-soap. ich erinnre mich, diese familie schon mal gesehen zu haben, in einer repo über reiche deutsche im ausland. irgendwie ging es um deren krasses leben im luxus. und, das war der schocker, diese familie erschien mir damals so normal. natürlich, die mutter hat gesagt, die mädchen würden nie arbeiten müssen, wenn sie nicht wollten. die brüste der mutter waren auch noch kleiner, aber mir imponierte damals der absolut normale und liebevolle umgang mit den beiden kleinen mädchen.

und jetzt? wie neureiche prolls. natürlich werden sie wohl ein stück weit auch so inszeniert, aber mir erschien doch, dem mann ist ob all seiner arbeitslosigkeit und den immer vollen kreditkarten ein wenig langweilig geworden. so dass er jetzt die mädchen vor der playstation parkiert anstelle ihnen zu zeigen, wie man es machen könnte, und selbst im garten verschwindet, weil der nachbar ein feuer gemacht hat, das zu fest in seinen garten windet.

schade, schade. aber das hat mich jetzt weit mehr interessiert, so voyeristisch, als das blöde, eklige dschungelcamp mit inszenierten konflikten und abgehalfterten möchtegernpromis.

Sonntag, 23. Januar 2011

schggihäsli.

jetzt, wo der bollo schggifahren kann, macht schnee richtig spass. wir haben heute mal eine neue piste ausprobiert, parpan, wohin der weg, wenn man mit danusa vergleicht, in etwa gleich lang ist – gondelbahn eingerechnet –, nur dass man einfach vom parkplatz quasi losfahren kann. fünf stutz und man ist einen tag dabei. danusa kostet jedes mal im minimum 150 stutz, wenn man noch zwei teller pommes mit wienerli einrechnet.

aber es geht ja nicht nur um geld, sondern auch um spass, und den hatte der bollo über alle massen. er ist immer wieder den tellerlift mit dem papi hochgefahren und fuhr die teilweise recht steile piste grad runter. kurven machen ist nix für ihn. er kanns wohl, aber er mag grad nicht. unten, unten bremst er wie ein profi, strahlt und sagt: «es hat klick gemacht. gehen wir nochmals?»

das häxli und ich machten derweil damenprogramm, spielten mit dem schnee wie mit sand und hatten nur halb so viel spass. und ich merke, je länger je mehr, dass es mich auch auf die piste zieht. ich kanns leidlich, also stemmbögelen und so, aber das reichte bisher immer, auch für von davos nach klosters. also nicht dass ich grad das für mich krasse programm machen wollte und könnte, das wär mir im moment zu riskant, aber der kleine lift in parpan, das geht locker.

und: die hexe will auch. werden wir also nächsten sonntag dem häxli skier mieten und dann darf sie mal den zauberteppich ausprobieren. :-)

Freitag, 21. Januar 2011

waffen.

an der tafel, wo die vereine und parteien ihre veranstaltungen und parolen veröffentlichen, hing heute ein plakat mit einem zerdrückten lampion mit schweizerkreuz. «schweizer werte für linke ideale opfern?» oder so stand da geschrieben.

und einmal mehr dachte ich: ist doch super. da kann das militär echt stolz drauf sein, wenn sie den selbstmördern und mördern die waffen schon von haus aus zur verfügung stellt. insbesondere bei straftaten erübrigt sich auch der lange weg der rückverfolgung, woher die waffe kommt und ob sie legal erworben wurde und ob der betreffende einen waffenschein hat.

ja, so gesehen ist die initiative falsch.

(ich frag mich wirklich, wer mit normalem menschenverstand und einem durchschnittlichen iq und aufwärts dagegen sein kann.)

just as easy.

endlich wieder mal ein freitag, wie sie normalerweise immer sind. am morgen zeit mit der tochter, meist mit einkaufen, und nachmittags unser hütekind, das auch der bollo über alles liebt. jedenfalls sind an normalen freitagnachmittagen alle seine freunde abgeschrieben, dann will er nur mit dem mädchen spielen, das fast genau wie seine schwester heisst.

normalerweise ist der bollo aggro, wenn er vom kindsgi heimkommt, geht meist grad nochmals zu seinem freund und kommt dann zum zmittag heim, und alles ist gut. heute war er weder aggro noch wollte er nochmals weg. ich war mit der tochter am mangos schälen für die dörrmaschine, und, natürlich, er liebt mangos. wir alle!

in bälde gehen wir auf den bauernhof im nachbarsdorf, wo wir käse und sonst noch ein paar dinge kaufen, und der abend wird weiter vor sich hinplätschern. es ist bei uns so langweilig wie bei allen anderen auch :-) am mittwoch waren wir im schwimmen, wo der bollo, dieser frosch, schon ohne weste oder flügeli ins tiefe wasser durfte. und er machte seine sache gut. .-)

ich dachte dabei kurz an frau schussel, weil weil wir zu spät waren, musste ich den bollo kurzangebunden in einer gruppe kinder mit zwei frauen zurücklassen, die er noch nie davor gesehen hatte. war ihm aber wurst, er hat nicht eine träne vergossen. er hat zwar vorher gefragt, ob er da wen kenne, und als ich verneinte, meinte er: «auch ok, dann werde ich halt eine menge neue freunde finden.»

so sieht das der bub, und ich bin froh drum. er ist generell stolz, wenn er dinge alleine machen kann, er ist ja am zweiten kindergartentag ausgerastet, als ich ihn abholen ging. wobei man sagen muss, dass der kindsgi kein halber kilometer von uns entfernt und der weg wirklich easy zu handeln ist.

in meinem bauch ist der sechste monat angebrochen und im gegensatz zu anderen zeiten fühl ich mich rundum wohl und denke, ich habe gewichtsmässig noch nicht das erreicht, was ich zu anderen zeiten um diese zeit hatte. auch ok. :-)

im schwimmen habe ich übrigens eine neue art mütterrudel ausgemacht: die im planschbecken mit kleineren kindern warten, bis das grosse fertig ist. es gab da eine mutter, die hatte ihrem kind tatsächlich eine sigg-bottle mit wasser mitgenommen, damit das kind ja kein wasser aus dem bassin trinkt. daneben sass meine tochter mit drei bechern und trank dann und wann einen leer, und ich fühlte mich ein wenig komisch dabei.

Samstag, 15. Januar 2011

bastelsüchtig.

der bollo hat jetzt seinen eigenen tisch in der stube. einer, auf der er farbstifte, leim, schere, schnüre, papier undsoweiter liegen lassen kann, so lange er will. es war auch nötig: dieses kind bastelt den lieben langen tag. (dazwischen spielt er eine, zwei stunden rössli mit seiner schwester oder ist sonst abwesend.) auf jedenfall ist mein sohn fähig, plötzlich eine schnur zu fassen, die zu einer kordel zu drehen, ein amulett zu «basteln» und dieses dann in die kordel einzufügen, so dass das ganze ein stirnband ergibt. wie bei atreju in der unendlichen geschichte. oder aber er schneidet ein papier in vier teile, zeichnet irgendwelches zeugs drauf und am schluss hat er vier postkarten. und das sind nur wenig beispiele dessen, was dieses kind den ganzen tag produziert.

ich bin ja auch eine grosse bastlerin, aber langsam wird das sogar mir zu viel. in den letzten zwei wochen haben wir zusammen folgendes gebaut:

basteln1
ein flugzeug aus den bastelbögen, die in der schweiz jedes schulkind noch heute kennt. (das urner feuerwehrauto ist fast fertig. sonst haben wir noch ein paar, aber ich verweigere mich nach diesem feuerwehrauto.)

basteln3
ein begehbares piratenschiff, nach einer idee aus dem cäptn scharky heftli. dort ist das ganze noch bunt bemalt, doch darauf wollte der bollo verzichten. dafür hat er ein steuerrad und ein geheimfach, auf das er sehr stolz ist.

basteln2
eine danusabahn für das traute heim. die schnur führt von einem fenster oberhalb seines basteltischs auf die galerie. die funktionalität war noch recht tricky: ursprünglich waren die einzelnen kabäuschen mit schnur an der leitschnur angemacht, was aber beim hinaufziehen nur ein durcheinander verursacht hat. schliesslich kam mir die idee mit den kabelbindern: seither funzt es super. die playmobilmännchen, die schon rauf und runter gefahren sind, wollen sie nicht zählen.

ja. und morgen wohl noch the finish of the feuerwehrauto. danach brauch ich mal wirklich eine bastelpause.

skistar.

eine woche war der kindergarten vom bollo im skikurs. jeden tag zwei stunden am nachmittag. und am ende der woche, nach einer woche, vor der der bollo nix mehr konnte als zwischen den beinen seines vaters oder grossvater einen berg runter, wurde er bei den anfängern zweiter beim skirennen.

ski1

ski2

ski3

ski4

rage.

reloaded.

tomatenfaen

how much?

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Archiv

April 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 

lesestoff.

Aktuelle Beiträge

kann man sich gar nicht...
kann man sich gar nicht vorstellen, dass es heutzutage...
suma - 20. Sep, 10:46
allerherzliche glückwünsche....
allerherzliche glückwünsche. und ein "hooray" auf den...
chamäleon123 - 16. Jun, 10:28
schön ist der kleine...
schön ist der kleine pirat endlich zuhause und noch...
Wandolido - 14. Jun, 21:54
nicht ihr ernst:-)
liebe frau rage ich weiss ich habe mich lange nicht...
pepita - 14. Jun, 17:09
Vielen Dank für all die...
Vielen Dank für all die Jahre und die letzte Geschichte. Alles...
himmelblau. - 14. Jun, 10:51

Status

Online seit 7653 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 20. Sep, 10:46

Get your own free Blogoversary button!

Credits

Who was here?