Freitag, 18. April 2008

biblische geschichte

ist ein zweischneidiges schwert. einerseits ist das kind getauft, singt vor dem essen manchmal brav das pfadilager-lied «für speis und trank, fürs täglich brot, wir danken dir oh gott», betet vor dem schlafen ein kurzes romanisches gebet (und manchmal auch für die kranke freundin und für den toten hund), und will im moment nix anderes als die geschichte von der arche noah vor dem einschlafen (das taufgeschenk von götti r.).

und genau diese arche-noah-geschichte finde ich irgendwie jenseits. da haz ein bild von leuten, die stehlen, kinder, die sich um eine puppe streiten, bettler, die mit wasser angespritzt und verjagt werden und noch ein paar andere wüste dinge, hinter denen ich beileibe nicht stehen kann und die ich meinem kind auch nicht weiter geben kann (im sinne von: ich will nicht, das es mordet undsoweiter).

mir missfällt aber extrem diese schlechtesgewissenmacherei. natürlich, in der erziehung geht es manchmal auch nicht anders. wenn ich du aua machst, muss ich weinen, oder wenn du das jetzt nicht aufräumst, gibz keinen dessert, so in der art läuft es manchmal, wenn gar alle stricke reissen, das geb ich zu.

aber zeigt mir mal ein kind, das sich nicht um eine puppe oder sonst was streitet. und wie soll ich dem kind erklären, dass diese bösen leute alle in den himmel müssen, wo es gerade seinen liebsten hund an den himmel verloren hat, weil er krank war? und auch die sache mit dem stehlen: zeigt mir ein kind, das nie einen kaugummi am kiosk hat mitlaufen lassen oder so was in der art.

ich selbst war übrigens lange zeit mitglied der heils.armee. und zwar, weil die einzige pfadigruppe in der nähe, von der heils.armee geführt wurde. es war keine traumatische erfahrung, auch wenn ich meinen kindern bibelstunde und militärischen fahnenaufzug noch vor dem zmorgen um 7.30 nicht zumuten wollte. :-))

gleiches unbehagen beschleicht mich übrigens, wenn ich diesen christus-film von mel gibson sehe (mehr als ausschnittweise liegt nervlich nicht drin). ich mein, wenn das damals wirklich so brutal zu und her ging: ich will nicht, dass jemand das alles für mich auf sich genommen hat. wirklich nicht. dann geh ich lieber für mein unrechtes tun ins gefängnis oder ins pfefferland.

mann könnte also sagen, dass die gesetze die zehn gebote abgelöst haben, was sehr gut ist, aber warum erzählen wir unseren kindern immer noch diese geschichten von menschen wie noah oder abraham, die ihre kinder oder sonst wen für andere opfern?
bonanzaMARGOT - 18. Apr, 19:34

hm

gute gedanken.

Amidelanuit - 18. Apr, 19:59

schau doch mal ins neue testament, da gehts friedlicher zu:))

ansonsten stimme ich dir voll zu......!

howdy2008 - 18. Apr, 20:13

Zu kurz gedachte Gedanken

"(im sinne von: ich will nicht, das es mordet undsoweiter)."

Die Bibel lehrt nicht zu morden. Grundsätzlich hat jeder Mensch aufgrund von Sünde den Tod verdient. Wurde im alten Testament im Auftrag Gottes getötet, hat Gott selbst getötet. Dieses Wirken sieht man z.B. beim Fall der Mauern von Jericho, wo sie symbolisch ein paar Runden um die Mauern drehten und diese dann einstürzten.

Lese doch mal im NT, wie man sich gegenüber Menschen verhalten soll, die böse sind, denn durch das Opfer Jesu, hat jeder Mensch die Chance diese Erlösung anzunehmen (und somit fällt das töten im Auftrag Gottes vollständig weg):

Matthäus 5, 44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen

"ich will nicht, dass jemand das alles für mich auf sich genommen hat."

Und wenn du Arbeitslos wirst verzichtest du wohl auch auf Arbeitslosengeld? Du verstehst offenbar nicht, was es bedeutet wirklich zu sterben anstatt nach dem irdischen Leben weiter Leben zu können. Und offenbar hast du die Bibel auch nie wirklich gelesen gehabt, denn es gerade überhaupt nicht um Angstmacherei oder um sich den Himmel zu verdienen, es reicht vollständig Jesus anzunehmen und ihm zu folgen mit dem Herzen. Daraus folgen immer aucht Taten, aber die bedarf es nicht für die Erlösung.

So sind Ablassgeschichten aus der katholischen Kirche etc nichtig, da man sich den Himmel nicht verdienen kann. Sünden die man tat, kann man nicht wieder gut machen. Aber man hat eine Chance Vergebung zu erlangen... und bedarf nicht mal irgendeiner Institution/Kirche...

wenn die Leute doch besser ihre Bibeln lesen würden!

rage - 18. Apr, 20:17

sie haben keine ahnung, wie oft ich die bibel gelesen habe und in wie vielen variationen. und das ist es, was mir geblieben ist. offenbar haben sie mich auch nicht verstanden: ich hab wie erwähnt schwierigkeiten mit diesem opfer jesu.

da kann man sich ja auch fragen.
howdy2008 - 18. Apr, 21:52

Um das Opfer Jesu wirklich verstehen zu können, bedingt man das Verständnis dessen was im AT geschehen ist. Und dieses Verständnis fehlt Ihnen offenbar auch, sonst würden Sie nicht von einem Wunsch, dass ihre Kinder nicht morden sollen aufgrund biblischer Geschichte, sprechen. Denn das ist nicht möglich, dass jemand aufgrund der Informationen in der Bibel morden kann. Ausser diese Person will es von selbst und ignoriert das was in der Bibel steht.

Was ist denn genau die Schwierigkeit oder gar in der Mehrzahl die Schwierigkeiten, die Sie mit dem Opfer Jesu haben? Wir haben es nicht verdient, soviel ist klar, aber dennoch haben wir das Angebot es anzunehmen, da wir selbst unsere Schuld nicht tragen können. Was aber keinsfalls, und das ignorieren viele Prediger, geschehen darf ist das freimütige zulassen weiterer Schuld. Es kann also nach der Annahme Jesu geschehen, dass man weiter sündigt, aber dies darf nicht einfach so akzeptiert werden. Da eine Annahme eine Umkehr beinhaltet.

Vielleicht können Sie da mal ein paar Punkte dazu äussern, bezüglich der Schwierigkeiten. Das ist interessant.
howdy2008 - 18. Apr, 21:55

Interessant ist auch welche Übersetzungen Sie gelesen haben. Mainstreamübersetzungen wie "Hoffnung für alle" oder gar die "Luther 84" sind nicht sehr epfehlenswerte Übersetzungen, da sie vieles verwässern. Die Lutherübersetzungen zuvor oder auch eine Schlachter 2000 sind direkter und klarer übersetzt meinem Empfinden nach.
rage - 19. Apr, 07:30

wissen sie, ich war wie erwähnt als kind in der heils.armee und später sonntagsschullehrerin (reformiert). ich habe viele texte kindgerecht aufbereitet gesehen, gelesen und verstehen müssen. und genau da ist für mich die schwierigkeit, wie ich es schon erwähnt habe: alles, was ich für kinder mitbekommen habe, strotzt vor schlechtesgewisssenmacherei. den text von noah, mit bildern, den wir haben, wie soll ich das meinem sohn erklären, dass die leute im wasser alle sterben werden? für ihn ist sterben in den himmel gehen, und das man dafür einen grund braucht, der nicht alt und krank ist wie der hund oder allenfalls seine urgrossmütter, geht über sein verständnis hinaus.

und da unterscheidet sich viele geschichten überhaupt nicht von anderen, unchristlichen geschichten wie diesem regen.bogen.fisch oder so.

rage.

reloaded.

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