Samstag, 15. August 2009

back home.

von: maiensäss, gardasee, siena. im maiensäss wars wunderschön, und der bollo hat löcki-flöcki vom hocker erzählt, wie man käse macht. («die milch kommt in eine mühle und die dreht, bis es käse wird.» später, als wir milch trinken, sagt er: «weisst, die ist von der alp.»)

am gardasee lebten wir in einem kleinen, klaustrophobie erzeugenden appartements in einer anlage, die von einem schweizer familienreiseanbieter vermittelt wurde, und ich kann nur eins sagen: ich bin enttäuscht. und zwar so was von. die anlage war schmuddelig ohne ende, und das erste, was ich gemacht habe, ist: eine handvoll zigarettenstummel vor dem appartment entsorgt, bevor sie das häxli ins maul nahm. in unserem appartement waren zwei! betten kaputt, und bei schwagers neben an die bettwäsche nicht gewechselt. der strand voller scherben und zigi-stummel, aber naja, das ging.

was ich vorher nicht wusste: dass solferino, wo 1859 eine schlacht zwischen napoleon III. und den österreichern stattfand, so nahe bei der schweiz liegt. der eb und ich, wir zwei geschichtsfanatiker, mussten die stätte natürlich besuchen. :-) solferino selbst ist ein wunderschöner, kleiner ort, in dem sogar die restaurantnamen auf die schlacht hindeuten.

die beiden lieblingscousins haben sich geliebt, geneckt, gehasst, und was ich vorher ebenfalls nicht wusste: dass der, pardon, pen.is-vergleich schon im vorkindergartenalter anfängt. was die sich an den kopf geworfen haben, in was sie besser sind oder besser haben, das glaubt kein mensch. :-))) und die beiden lieblingscousinen sind sich auch kaum von der seite gewichen, auch wenn das häxli gelegentlich versuchte, auszubüxen, und auch vor anderssprachigen menschen nicht halt machte. und: sie fährt total auf hunde ab. für die tochter habe ich extra den satz gelernt: «si vede un cane, va pazzo!» («wenn sie einen hund sieht, flippt sie aus!»)

weils doch irgendwie stressig war, beschlossen wir, auf das zelten in venedig zu verzichten und direkt nach siena zu fahren. ein guter entscheid. ich liebe siena, und das gefühl, das mich überkommt, wenn ich von des ebs haus zum campo laufe, laufen muss. es hat zwar busse, aber ich finde: siena by bus geht gar nicht. :-) wir waren in firenze, und seither hat der bollo neben karl dem grossen einen neuen freund: cosimo del medici. der bub kann seit den ferien aus dem effeff die geschichte rezitieren, wo die firenzer siena angreifen. einen schönheitsfehler hat die geschichte: beim eb geht siena als sieger hervor, in wirklichkeit hat siena die schlacht verloren. (ich habe versucht, dem bollo auch die geschichte von troja zu erzählen, aber sie machte ihm keinen eindruck.) mir persönlich hat florenz gar nicht gefallen, ich frag mich auch, was andere an dieser stadt finden. siena ist viel schöner.

ein weiterer ausflug führte uns nach monteriggioni, einer festung auf einem hügel, wo man in richtige rüstungen steigen kann. das kam dem bollo, der gerade in einer krassen piratenphase steckt, gerade recht: überall säbel und rüstungen. was das mit piraten zu tun hat, muss man ihn selbst fragen. :-)

dann begannen die quattro giorni del palio
, und die ganze stadt geriet aus dem häuschen. die schwagers kamen wieder, und das häxli nahm in sein gesangsrepetoire das lied vom palio auf: perforza (mp3, 572 KB) wirklich, sie kann das lied summen. ich lüge nicht. und mir kamen, als eine kleine gruppe von kleinen kinder das lied singend entgegen kam, ein paar tage vor dem palio war das, schon wieder die tränen. :-))

es waren, auch wenn es strenge zeiten gab, super ferien. ich nahm vier kilo ab, weil wir bei 40 grad im schatten kilometer abgespult haben ohne ende. und als wir heute nach hause kamen, hätte ich beim anblick des wetters beinahe geweint: ich hätte 15 grad aussentemperatur und strömenden regen bevorzugt.

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im maiensäss sind wir ziemlich städtermässig mit einem buggy und crocs an den füssen auf eine wanderung. nicht eine bergwanderung, aber doch eine, wo man auf die rückentrage zurückgreifen hätte sollen. die crocs aber waren kein problem. :-))

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in siena durften der bollo und ich eine probe aus einem balkon betrachten. gleich beim start. wir sahen, wie sie das seil spannten, wir hörten, wie die contradas aufgerufen wurden, und wir sahen, wie der reiter hinten neben dem seil vorbeiläuft, damit das vordere hinuter gehen kann. hammer! (dem bollo war es zu heiss, er wäre lieber im schatten geblieben. :-) das vorderste pferd ist das ross, beziehungsweise der ackergaul der torre, die vom schwager verehrt werden, und der bollo rief begeistert: torre gwinnt! stimmte nicht ganz: sie waren schon längst eingeholt worden und eine ganze runde hintendrein. :-)

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die letzte nacht verbrachten wir noch bei den schwiegereltern, wo das häxli sich im regenwasser vergnügte.

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dem bollo wurde derweil eine geschichte vom kasperli und einer prinzessin erzählt. (er durfte noch die play.mobil-burg aus dem letzten jahrhundert mitnehmen, um damit cosimo zu spielen.)

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der torre del mangia, des bollos liebsten turm der welt. besteigungen scheiterten an der besucherschlange.

rage.

reloaded.

tomatenfaen

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