ruhe ist.
es ist ruhig hier in z., und ich schreib das, weil die letzte woche ziemlich lärmig war. vor allem anfangs woche donnerten die kampfjets durch das churer rheintal, das war ja manchmal kaum auszuhalten. einmal war der architekt hier; er hat mir geholfen, den gartentisch und die bänke zusammenzuschrauben, weil er grad nix besseres zu tun hatte beziehungsweise er auf jemanden warten musste, und man verstand sein eigenes wort nicht mehr. «weisst», hab ich gesagt, «an der goldküste war der fluglärm ja ein riesiges thema. aber unten am see hörten wir nix ausser der russischen tupolew - so hörte sie sich an - um halb elf oder so, und selbst die ist nix gegen das hier.» «ja», sagte der architekt, «ich hab dir nie gesagt, es gäbe hier keinen fluglärm.» die kuhlste szene bisher sah ich übrigens kurz vor diesem gespräch: ich wartete vor dem laden, wo wir tisch und bänke gekauft hatten, auf den eb, und ich hörte dieses donnern am himmel. zu diesem zeitpunkt wusste ich schon, dass man nie nach oben schauen muss, sondern nach vorne, weil wenn der lärm bei einem ist, sind die schon fast von dannen. jedenfalls, vor mir, zwei kampfjets der armee, die irgendwelche formationen flogen. es sah schaurig-schön aus: föhn, schönes wetter, und vor den schneeverhangenen bergen zwei kampfjets am purzelbaum üben.
rage - 9. Mär, 11:30