er ist schwarz. er hat keine klimaanlage. keine servo-lenkung. dafür hat er super boxen hinten drin, noch ein kassetten-gerät, an das man auch den ipod anschliessen konnte, und ein oberlicht, das in heissen sommer für manchen durchzug sorgte. marke punto s.

seit dem 25. september 2002 war er mein treuer begleiter. immer dann zur stelle, wenn ich einen fahrbaren untersatz brauchte. 3500 franken hab ich dafür bezahlt, er wäre mehr wert gewesen.

an jenem tag machte ich die autoprüfung. am selben tag hab ich das auto in der tiefgarage umparkiert, von rückwärts nach vorwärts oder auch umgekehrt, ich war nicht mehr ganz nüchtern, was aber niemand wissen sollte.

sechs wochen später, im november, befand ich mich auf dem dunklen parkplatz eines schwimmbades und fuhr rückwärts. ein wenig zu schnell. die mauer sah ich nicht, typischer anfänger-fehler. der eh schon nicht sehr lange fiat wurde noch kürzer. ich selbst hatte ein schleudertrauma, das mich noch wochenlang beschäftigte.

lange getraute ich mich nicht auf die autobahn. das lag an meiner angst, nicht am fiätli. im frühling darauf streifte ich auf dem weg zu david beckham nach vaduz einen grauen audi-kombi. das tat vor allem der versicherung weh.

danach war ruhe. bis zu dem tag, als ich in der büro-tiefgarage die kurve nicht kriegte. die delle tat sehr weh, wie ich glaube, auch dem fiätli. aber es konnte den bürener stich immer noch im fünften gang bewältigen.

es gab einen tag, an dem kamen er, der fiat und ich nicht mal soweit. an jenem tag wurde das em-finale gespielt, und noch nicht mal in dübendorf war schluss. das auto ging - trotz vorgängigem sicherheits-check in der garage - in rauch auf. am tag danach ging ich in der garage in die luft, es endete damit, dass der garagist die hälfte zahlte. das em-finale hab ich verpasst.

mit dem vertrauen in das fiätli war es seither nicht mehr weit her. ich bekam sogar einen feuerlöscher zu weihnachten, so penetrant war meine panik. der feuerlöscher steht bis heute im büro.

am samstag ist die gemeinsame reise des fiätli und mir zu ende. er wird eingelöst, gegen einen, zugegebenermassen viel geileren wagen: den neuen ford focus. in dem fühl ich mich auch mit einem baby hinten drin sicher, davon bin ich überzeugt.

aber eben. es ist nicht mehr mein erstes auto. und auch nicht mehr mein eigenes, aber das ist zu bewältigen. ich werde das fiätli trotzdem nie vergessen.

:-)))

ps: auf der welt sterben menschen.