«papi!» sagte der bollo heute ganz erfreut zum päcklipöstler, als dieser sogar mit uns heraufkam (weil das päckli was kostete und ich kein geld dabei hatte). «nein», sagte der päcklipöschtler und lachte schallend, «ich bin ganz sicher nicht dein papi.»
der bollo weiss auch, dass der briefpöschtler mit dem töff kommt. heute musste er dringend noch was holen im auto (der bollo), und ich sagte ihm, wir würden gehen, wenn der pöschtler da ist. da kam also der pöschtler hergesaust, wie immer zuerst in das haus nebenan, und der bollo hörte es, kam schnellstens zu mir und sagte ganz erfreut: «pöschtler! hole!» (was wir dann auch getan haben.)
kind streckt fuss auf tisch.
papi: «abe!»*
mami: «abe!»*
sohn: «nei, ufe!»**
worauf mami und papi entgegen aller prinzipien in schallendes gelächter ausbrachen. ich sagte dann zum eb, das das genau sowas sei, das er bestimmt nicht aufhöre, wenn man darauf eingehe. worauf der bollo die füsse selber wieder runter nahm. :-))
* sinngemäss: runter damit!
** sinngemäss: nein, die bleiben oben!
fast hätte ich jemand angerufen und nach seiner frau gefragt. zum glück fiel mir früh genug ein, dass sie vor zwölf jahren 78 war und schaute nach, ob sie überhaupt noch lebt.
sie starb 2003. zum glück hab ich diesmal das hirn eingeschaltet.
gelesen. während der krankheit. die geschichte von zwei schwestern und wie sie am leben scheitern. die eine wird vom mann verprügelt und zur alkoholikerin (und stirbt schliesslich an der kombi von prügel und alk), die andere bleibt beziehungsunfähig und erinnert sich spät, aber klar, an die familienbande.
es war: zum sterben schön. schon nach 50 seiten musste ich eine zwangspause einlegen, weil ich wusste: wenn ich damit fertig bin, tut es weh. und es tat weh. gestern angefangen, heute erledigt.
jetzt tigere ich herum und frag mich: was kommt als nächstes?
r.e.m. auf der piazza grande. (armes fräulein tochter: mami verbucht schon die wochenenden, kaum ist es auf der welt.)
vier bis fünf mal am tag zähneputzen: ich mag das nicht mehr. nur mehr hinlegen können und auf den nächsten anfall warten: ich mag nicht mehr. ich mag mit meinen männern ins schwimmbad gehen, rumtollen und wasweissichwas – einfach nicht mehr rumliegen und darauf warten, dass herr noro wieder auslass begehrt. danke!