Samstag, 19. Juni 2010

...

es ist manchmal lustig, zu hören, was kinder für wörter entwickeln. der bollo nannte lampions eine zeit lang stur lampionumzug, das gehörte für ihn einfach zusammen. es gab allerdings seither, wenn ich mich recht entsinne, auch keine lampions mehr. ich weiss also nicht, wie er das jetzt nennen würde.

was badis betrifft, so kennt das häxli nur zwei begriffe. einer heisst badi winkel, unsere ehemalige hausbadi. es dauerte seine zeit, bis ich herausfand, dass das häxli alles, was entfernt an schwimmbecken erinnert, so nennt. es war lustigerweise im baumarkt eines grossverteilers, wo sie ein planschbecken erblickte und freudig erregt erklärte: «badi winggel gseh!» (sie verweicht das k, und ich weiss noch nicht, ob das ein kindlicher entwicklungsschritt ist oder sie das heimische idiom schon übernommen hat.) das andere wort wäre hallenbad.

hallenbäder mit dreimeter-sprungbrett sind derzeit tabu für sie, glaub ich. und es ist nicht so, dass ich jemals gedacht hätte, dass ich einen solchen satz schreiben muss. :-)

Donnerstag, 17. Juni 2010

kamikaze-kiz.

wir waren im hallenbad, auf wunsch des häxlis. was heisst hier wunsch: auf ihre vehemente forderung, wohlbemerkt. wir waren, weil der eb für seine footballer einen platz sucht, auf dem sportplatz im ort, und dort steht auch das mini-hallenbad. es war leer, und die tochter meinte, als sich der weg in der scheibe spiegelte, es handle sich um eine riesige rutschbahn. es tat weh, sie enttäuschen zu müssen: das bad ist so gross wie eine turnhalle. und heute abend ist es für den pöbel nur von 20 bis 22 uhr offen. normalerweise ab 17 uhr. ausser an donnerstagen. wissen wir nun.

bevor wir ins hallenbad gingen, mussten wir noch einen anderen platz besichtigen, er liegt zufällig im wohnort einer bundesrätin. dort gäbe es gleich neben dem feld einen spielplatz, was ich zuerst super fand. bis die tochter cool «hallo» von der kletterwand runterrief und gar keine freude an meiner meinung von wegen sie sei noch zu klein dafür hatte. gut, musste sich die tochter gedacht haben, gehen wir halt auf den anderen turm, da kann ich dann auf der rutsche runter. weil es mir nicht ganz geheuer war, ging ich auch auf den turm, aber bevor ich sie fangen konnte, rutschte das töchterlein runter.

blöderweise war es eine gewellte rutschbahn, und in der zweiten welle schlug es sie nach vorn und bevor ich irgendwas tun konnte, landete sie kopfvoran auf dem boden. eine harte landung. das mädchen schrie herzzerreissend, und wie es sich herausstellte, hatte sie sich ausgerechnet die haut dort aufgerissen, wo das ohr auf die kopfhaut trifft. autsch! eine andere frau nahm sie aber sofort hoch, bis ich unten war. und keine fünf minuten später stand das häxli wieder auf dem kletterturm, worauf beschlossen wurde, das feld zu räumen.

im hallenbad dann der nächste ärger für fräulein tochter: anders als ihrem bruder wurde es ihr nicht erlaubt, vom dreimeter brett zu springen. ein meter, fand sie nach gefühlt 1000maligem runterspringen, muss was für babies sein. :-) der bollo hingegen war kaum zu stoppen, nachdem er einmal runtergesprungen war. (der bademeister fand übrigens, sie könne schon, wenn wer von uns unten warte und sie unbedingt wolle. aber das unfallrisiko sei wohl zu gross, wenn sie auf den bauch oder den kopf prallt.)

der junge muss schwimmen lernen. ich werde mich bald mal erkundigen. wasserangewöhnung und so braucht er wohl kaum, er ist es sich ja, wie seine schwester auch, seit frühester kindheit gewohnt, im see, gegen den wind und die wellen, aufs floss zu schwimmen. tauchen kann er auch, also er hat das prinzip begriffen und praktiziert es auch, soweit ihn die weste lässt. die weste ist übrigens vom ja.ko-o, 35 stutz und jeden einzelnen franken wert.

Dienstag, 15. Juni 2010

familienschnöpsel.

  • das häxli löst ein 15teiliges puzzle im alleingang. danach erklärt sie jeweils stolz und freudig erregt: «lei gmacht! häxli! lueg! snell! lei gmacht.» wir haben das in der endlos-schlaufe, weil das häxli macht fast nix anderes derzeit als puzzles. weil sie das alte so gut konnte, hat ihr der eb aus erbarmen heute ein neues gekauft, das sie in nullkommanix auch gelöst hat. seither hat sie ein puzzle unten und eins neben dem bett.
  • der bollo war das erste mal im kindergarten; er freut sich schon sehr. der besuch fand nach der spielgruppe statt, und weil er nicht der einzige war, der nach den sommerferien in den kindergarten kommt, durften alle durch einen farbigen reifen springen, und die leiterin sagte dazu: «kommt, schaut alle geschwind, der bollo ist ein kindergartenkind.» noch jetzt brech ich in tränen aus, wenn ich mir die szene vorstelle. auch im kindergarten hätte ich die ganze zeit geheult, als er stolz mit den anderen im kreis sass.
  • heute war die schulzahnärztin in der krippe, und der bollo macht jetzt lift und boden, wenn er zähne putzt. diesen besuch hätte man schon längst haben können; selten hat er so gut zähne geputzt. das häxli auch, übrigens. «lift. bödeli. häxli. lei gmacht.» ach nein, andere baustelle.
  • der bollo gibt sachen von sich, man könnte wahlweise die wände hinauf oder in lautes lachen ausbrechen. meist gewinnt letzteres. ich muss mir das mal aufschreiben, was er da so sagt, jetzt fällt mir, typisch, natürlich rein gar nix ein.
  • seit heute gehört auch eine currypflanze zu uns. ich weiss noch gar nicht, was ich im winter machen soll, wenn ich nicht mehr einfach in den garten hinauskann und mir da, dort und drüben ein paar chrütli abschneiden kann. schluchz! man beginnt ganz anders zu kochen damit, man überlegt sich alles anders. am sonntag beispielsweise hab ich ein paar mischungen ausprobiert für apero-flöten aus strudelteig. ein paar wurden extrem fein, andere musste ich wegleeren da ungeniessbar. aber spass machz!
  • könig fussball regiert alle ausser mich. ich kann diese geräusche der vuvuzelas nicht ausstehen; aber ich bin auch diejenige, die den rummelplatz nach einer halben stunde verlässt weil zu laut und zu viel bummbumm.
  • Freitag, 11. Juni 2010

    wind.

    der tanz des windes beginnt nach dem mittagessen. erst kurz, immer wieder, und dann, wenn das erste glas in scherben am boden liegt, beginnt die vorstellung. man verliert das gefühl für die sonne, weil der wind alles kälter macht, man kann die wäsche nicht mehr draussen aufhängen, weil der wind sie mitnimmt. man muss dem grill die haube abziehen, weil der wind sie aufbläst und fortträgt.

    das dressierband bäumt sich auf, wieder und wieder und immer wieder. der wind hat es mit ohrenbetäubendem lärm gestreckt. nächtelang war es der soundtrack zu unruhigen träumen. dann ist es tot.

    gegen abend wird es auch im kopf sturm, gespräche versanden im nichts, verblasen im wind. kinder liegen rum wie tote fliegen; in ihren haaren sammelt sich, was der wind nicht weitertragen konnte.

    die nächte sind angenehm kühl.

    Dienstag, 8. Juni 2010

    sirup&confi.

    chruetli

    ich weiss gar nicht, wann ich auf den chrütli-trip kam. wo ich herkomme, gibt es viele kräuterdoktoren. die kümmern sich um alles inklusive den mondphasen. ehrlich, es gibt leute dort, die schwören beim haare schneiden auf die mondphasen. das kriegt man dort praktisch mit der muttermilch eingesogen, und es gehört so sehr dazu, dass der kanton eine ausnahmebewilligung für kräuterdoktoren bekam, was die krankenkassenabrechnung betrifft.

    mich selbst hat sehr sehr lange nur ein einziges kraut interessiert; später kam dann noch, in meiner pseudo-intellophase, basilikum dazu. überall und immer: basilikum. schnittlauch und peterli hingegen mag ich bis heute nicht, ich kann mich kaum erinnern, wann ich das letzte mal gekauft habe.

    aber jetzt, im haus, kultiviere ich kräutli. ich habe einiges geschenkt bekommen, den zitronenthymian etwa, salbei, rosmarin (oder estragon, ich schaff es nicht, die auseinanderzuhalten), und ananas-pfefferminze. selbst gepflanzt hab ich cola-kraut, maggi-kraut, kerbel, basilikum, englische minze und thymian. die kräutli wachsen und gedeihen, dass es eine freude ist, und von pfefferminze hab ich schon so viel getrocknet, dass es locker für einen winter reicht. ich verzichte beim kochen total auf bouillons und solche dinge; ich geh einfach in die büsche, schneid da und dort was ab und es schmeckt, wie man es nie zu träumen gewagt hätte. so wurde der basilikum von früher durch kerbel und zitronenthymian abgelöst; ich wusste gar nicht, wie arm mein leben vorher war :-)) kerbel kannte ich schon als kind, mein stiefvater brachte jeweils suppen davon aus der heimat mit.

    auch sonst mach ich viel selbst. aus den sieben kilo erdbeeren wurden heute fünf gelees gemacht (ich hab confi nicht so gern), drei gläser schon verschenkt (an die schwägerin, die nächste nachbarin und die nachbarin, die mir noch mit einem sack zucker aushalf). dazu kamen drei flaschen sirup, und weil ich so im drive war, holte ich auf der toten wiese unter unserem haus einige büschel holunderblüten und jetzt gibz daraus ebenfalls noch sirup. wann wir das trinken sollen, ist mir aber noch ein rätsel.

    confi

    rage.

    reloaded.

    tomatenfaen

    how much?

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