manchmal will das häxli mit unserem nachbarsmädchen spielen, das in der anderen hälfte wohnt. so wie heute, wo sie noch im pischi rüber ging und blieb. ich werkelte derweil was in der küche rum und irgendwann kommt sie, sagt was und geht wieder.
das nächste mal, wo ich sie sehe, hat sie einen tomatenmund. «hast du etwa nebenan gegessen?», frag ich sie. «ja», sagt sie. ich gehe rüber, und tatsächlich, da steht ein dritter kinderteller. auf meine nachfrage sagt die nachbarin: «ja, sie hat hier gegessen. ich hab ihr gesagt, sie solle fragen kommen, und sie kam zurück und sagte, es sei ok.»
aha, denk ich, deshalb dieser kurze besuch zu hause zwischendurch. :-)
abgesehen davon hat die kleine hexe nur einen wunsch: dass «mami, papi, bollo, häxli – alli zämä legoland go.»

wer kinder hat, weiss: nicht alles, was in erziehungsratgebern steht, lässt sich in der praxis auch umsetzen. und kinder sind manchmal mehr, manchmal weniger, aber immer: eine herausforderung.
mein sohn hat angefangen, bei verboten (man hinterfragt sich ja dauernd: war das jetzt zuviel? wäre schweigen besser gewesen? usw.) die antwort zu geben: «ich darf machen, was ich will.» meine reaktionen hierzu fallen unterschiedlich aus; kommt auf die aussentemperatur, die innentemperatur, vorgeschichte und biorhythmus drauf an.
liegen wir also im bett und ich bin stinkesauer auf den sohn, weil er komplett verbotenerweise rüben aus dem beet gezogen hat und seine schwester dazu anstiftete, mit zu machen. irgendwann kommen wir im laufe des gesprächs darauf, dass er ja, wenn er ja eh machen dürfe, was er wolle, gar kein mami mehr brauche, weil er ja eh mache, was er wolle. (haben andere mütter, versicherten mir diese, auch schon zu ihren kindern gesagt.)
sohn, mit tränenschnute: «aber wer kocht dann für uns, wenn du nicht mehr da bist?»
mutter, schon weichgekocht, mit fragendem unterton: «papa?»
sohn, bricht vollends in tränen aus: «nein, der kann das nicht so gut!»
ende vom lied: ich musste mich, als er endlich schlief, ganz sanft aus seiner sehr festen umarmung lösen, weil er mich gar nicht mehr gehen lassen wollte.
meine damen und herren, wir unterbrechen das programm für eine mütze schlaf. nicht dass es zuwenig gab davon; ich fühle mich derzeit einfach wie früher nach einer zweitägigen kampfwanderung im alpstein.
die kinder gingen heute mit dem eb raus. es war noch nicht ganz neun, alle noch im pischi (ausser der eb, der musste zur arbeit), und da blieben wir dann, bis es ungefähr 14 uhr war. dazwischen wurde noch die kinderbank geliefert und zusammen gesetzt, und weils so schön war, haben die kiz und ich auch gleich auf der gegessen. eigentlich wäre ein besuch im freibad auf dem programm gestanden, aber meine nachbarin fand die wolken zu krass, weshalb der besuch auf morgen verschoben wurde.
gegen 16 uhr wurde der bollo immer stiller und klagte über kopfschmerzen. er lag aufs sofa und hatte bald fast 40 grad fieber. er schlief relativ schnell ein. man kann sich das gar nicht vorstellen, wie still es ist, wenn es dem buben nicht gut geht. man leidet grad mit.
zum znacht kam besuch, und weil ich echt keine lust auf grilladen hatte, gab es salate. noch so ein punkt, an dem man merkte, dass es dem bollo echt nicht gut ging: er wollte seine lieblingsfreunde gar nicht begrüssen. als sie wieder gingen, schlief er, und er hat bitterlich geweint, weil er nicht ade sagen konnte. hoffen wir auf morgen, und falls er noch immer krank ist, dann darf das häxli alleine mit ihrer freundin in die badi. (sie wollte natürlich «alli zämä», aber das geht wohl nicht.)
es war heiss heute, sogar der wind, der wie immer gegen mittag zu blasen begann, war heiss. die kiz waren abgeschoben, wie immer mittwochs, und weil es so heiss war, beschloss ich, drinnen zu bleiben. soviel hausarbeit wie heute hab ich schon lange nicht mehr gemacht: betten abgezogen, böden gesaugt und gewienert, bad deluxemässig geputzt, dusche ebenfalls, und dann, im untern stock, gab der staubsauger den geist auf. auch er hatte offensichtlich: heiss.
zur abkühlung bin ich nicht etwa in den kinderpool gehüpft, sondern habe mich, nachdem ein experiment am montag scheiterte, nekatrinensirup gemacht. die vorigen früchte hab ich püriert und dem eb als späten dessert mit quark zum frass vorgeworfen. mädels, jungs: so was feines habt ihr noch nie gegessen. gott, war das göttlich. meine güte!
nicht ganz in mein programm passte dann allerdings, dass der bollo beim znacht seinen becher zweimal! zweimal! umgeworfen hat. ich hätte heulen können. dabei machte er es nicht mal absichtlich. und ebenfalls schlecht war die idee mit der pizza aus blätterteig zum znacht – die beseitigung der brösel danach trieb mir ebenfalls die tränen in die augen.
fazit: das nächste mal grossputz mach ich, wenn ich weiss, dass mindestens zwei tage perfekte sauberkeit herrscht. und morgen gehe ich mit den kiz und der nachbarin in die badi. :-)
ach ja. gewittert haz hier bisher nicht. obwohl das häxli dauernd auf regen wartet. sie hasst regen. wenn auch nur das wort regen ertönt, geht sie ins haus, selbst bei strahlendem sonnenschein.