übrigens, als wir auf dem notfall waren und die schwestern den geist, also das grüne licht, immer auf on hatten. so dass, wenn ich auf den roten knopf drückte, immer der super-alarm losging und innert zwei sekunden die gesamte belegschaft da stand, um das häxli wieder auf den damm zu bringen.
drei mal musste wegen hustenanfällen und dazugehörendes blau anlaufen zu diesem mittel gegriffen werden. drei mal brach ich stante pede in tränen aus. das ist einfach der horror, dieser super-alarm, auch wenn einem alle sagen, dass ihr im spital garantiert nix passieren kann.
besonders emotional war und ist die sache auch deswegen, weil in diesem spital meine schwester gestorben ist. ist zwar schon 17 jahre her, aber die erinnerung lebt noch immer, vor allem, wenn man gesagt bekommt, dass das häxli das zu hause nicht überlebt hätte. ich hoffe wirklich, dass ich nie mehr in die katakomben dieses spitals hinabsteigen muss.
aber jetzt ist alles wieder im grünen bereich, die ärgsten geister verscheucht und was auch einmal gesagt werden muss: neben dem eb, der sich einmal mehr als super-dad heraus stellt, macht sich auch der bollo extrem gut. die trotzanfälle: vorbei. den tag auf dem notfall hat er mit bravour gemeistert, und der papi und ich sind extrem stolz auf ihn. er selbst hat nur einen gedanken: wann er wieder zum bebe gehen kann. :-))
gehz nicht schlecht. danke allen für die guten wünsche. sie wurde heute von der intensivstation auf die normale station gelegt, allerdings in quarantäne und guter gesellschaft von anderen viren-erkrankten babies. sie braucht noch sauerstoff für die sättigung und weil sie beim husten noch immer das atmen unterbricht. ganz so blau wie zu hause wird sie aber nicht mehr, zum glück.
noch ein paar worte zur notfallnummer: dieses mal hat sie mich wirklich enttäuscht. ich hab schon ein paar mal mitten in der nacht angerufen, und eigentlich fühlte ich mich immer gut beraten. sie haben mich schon darauf gebracht, dass ich es beim schreienden sohn mal mit einem zäpfli versuchen könnte, was auch gewirkt hat, und mich damit zur inneren ruhe gebracht. sie haben mich auch schon dazu gebracht, vom zahnen weg und zu einer mittelohr-entzündung zu denken. wirklich: das war für mich eine nummer, der ich vertrauen konnte (und wollte).
aber das, was der betreffende vorletzte nacht geleistet hat, finde ich – ich kanns gar nicht benennen. das kleinstkind hustet, und alles was man gesagt kriegt, ist: kann, da stillkind, kaum ein infekt sein, deshalb haben sie das mit dem stillen wohl nicht so im griff, weil das kind an luftblasen leidet, die vom stillen kommen.
als ich die nummer gestern wählte, hiess es: entweder sofort zum kinderarzt oder sofort zu uns. das krankheizbild hatte sich in diesen stunden nicht wesentlich geändert, ausser, das die hustenanfälle zu einem blauen gesicht führten, wobei dem arzt schon in der nacht gesagt wurde, dass sie kaum luft bekommt. die kinderärztin sagte: sofort ins spital. und als wir dort waren, sagten die ärzte: wenn sie nicht gekommen wären, hätte sie das vielleicht nicht überlebt.
nach dem ich zum dritten mal innert einen tages in das blau angelaufene gesicht meiner drei wochen alten tochter gesehen habe, fand das warten auf besserung zu hause ein ende und wird seither im kinderspital weitergeführt, wo mir nach weiteren drei blicken in ein blau angelaufenes kind und dem dazu gehörenden notfall-notruf die tränen übers gesicht gelaufen sind und seither eigentlich auch gar nicht mehr gestoppt wurden. das kind haben sie behalten und mir versprochen, dass es ganz sicher wieder gesund wird.
mit dem zweiten kind wird man gelassener, aber das stimmt nur bedingt. also erstens: wenn sie schreit und ich sitz auf der toilette, dann ist mir das piepegal. da lass ich sie einfach schreien, bis ich fertig bin (ja, ich war fähig, sogar den pipi zu unterbrechen).
aber wenn kind.02 nächtens hustet wie blöd, dann ist man schnell am anschlag. wenn man dann der kispi-notfallnummer anruft und die einem sagen, die kriegt eine luftblase beim trinken, ist aber nicht schlimm, dann ist man nur noch froh, dass man nachts nicht sehen kann, wie blau das kind anläuft, wenn es vor lauter husten nicht atmen kann.
trotzdem: so richtige sorgen mach ich mir keine. sie tut mir leid, wenn sie so hustet, aber ich bin sicher, das geht vorbei. und dass das alles so schnell vergehen wird, wie es gekommen ist. das häxli hat dann übrigens trotzdem eine famose nacht hinter sich gebracht und ich meine, die hustenanfälle sind am abklingen.
die erste schwetti, wie der schweizer sagt, geburtskarten ist verschickt und wie ich erfahren habe, auch schon angekommen. weil mein hirn noch recht sprunghaft funktioniert, hab ich zwar einerseits eine liste erstellt, die sich alphabetisch nach meinen handy-adressen orientiert, aber anderseits hab ich auch jeden bescheuerten einfall, der mir so kam, aufgenommen, was zu der extrem absurden situation geführt hat, dass die mutter meiner sandkastenfreundin heute schon eine karte erhielt und die sandkastenfreundin wahrscheinlich noch bis nächste woche darauf warten muss. der gedanke, der mich beim ausfüllen der adresse auf das couvert begleitete, war im übrigen: eltern von ex-freunden, und von da ists dann zu andern eltern von freunden nicht mehr weit, oder?
ich persönlich finde jetzt nicht, dass ein schweizer pass so viel wert ist, wie gewisse kreise es uns vormachen wollen. vielmehr gilt doch: wenn man schon lange hier wohnt, dann will man auch von rechten und pflichten (wahrscheinlich mehr von den rechten) profitieren.
nicht jeder, der einen schweizer pass will, ist kriminell.
die krassen verbrechen, die in der schweiz begangen wurden, wurden von schweizern begangen. hauert! osterwalder! camenisch! stürm! usw.
auch wenn man es meinem namen nicht ansieht: ich bin schweizerin. umso mehr finde ich diesen unterschweligen rassismus, der aus allen poren rauskommt, zum kotzen.
der stöffel ist irgendwie am ende seiner kräfte angelangt, hat man das gefühl.
